Matthew Perrys früher Tod schockte Fans auf der ganzen Welt. In dessen Blut fand sich eine große Menge des Narkosemittels Ketamin. Nun melden die Ermittler einen Fahndungserfolg.

Matthew Perrys früher Tod schockte Fans auf der ganzen Welt. In dessen Blut fand sich eine große Menge des Narkosemittels Ketamin. Nun melden die Ermittler einen Fahndungserfolg.

Nach dem Drogentod von „Friends“-Schauspieler Matthew Perry hat die Polizei bei der Suche nach den Hintergründen offenkundig einen Durchbruch erzielt. Die TV-Sender ABC und NBC berichten unter Bezugnahme auf Ermittlerkreise in Los Angeles, dass in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mindestens eine Person im Zusammenhang mit dem Tod festgenommen wurde. „TMZ“ meldete, es seien „mehrere“ Verdächtige festgenommen worden, unter ihnen ein Arzt. „Mindestens ein Arzt wurde festgenommen, zusammen mit mehreren Dealern, die dabei geholfen haben, Ketamin für Perry zu besorgen und zu liefern“, schrieb die auf Promi-News spezialisierte Website. 

Der Fahndungserfolg kommt mehr als ein Dreivierteljahr nach dem Tod Perrys. Die Polizei hatte sich bei ihrer Arbeit darauf konzentriert, wie der 54-Jährige an das Narkosemittel Ketamin gekommen war, das er zu seinem Todeszeitpunkt in ungewöhnlich hoher Menge im Blut hatte. Matthew Perry FS 10.44

Matthew Perry starb an Überdosis Ketamin

Perry war vergangenen Oktober in einem Whirlpool in seinem Haus in Los Angeles gefunden worden. Zuvor hatte der Schauspieler wiederholt öffentlich über seinen Kampf gegen die Sucht unter anderem nach Alkohol und Drogen gesprochen und auch in seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ darüber geschrieben. Er habe mehr als neun Millionen Dollar für insgesamt 65 Aufenthalte in Entzugskliniken ausgegeben.

Eine Untersuchung der zuständigen Gerichtsmedizinbehörde von Los Angeles hatte im Dezember ergeben, dass Perry an den Auswirkungen von Ketamin gestorben war. Hinzu seien unter anderem Ertrinken, eine Herzkrankheit und die Auswirkungen eines Mittels zur Behandlung von Opioid-Abhängigkeiten gekommen, hieß es. Protokoll Jenny Thumm Drogentote 19.42

Ketamin wird von Ärzten als Anästhetikum und auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Daneben wird das Mittel wegen seiner betäubenden und halluzinogenen Wirkungen auch auf dem Schwarzmarkt für Rauschgiftkonsumenten gehandelt. Perry hatte das Mittel unter Aufsicht im Rahmen einer Therapie gegen Depressionen eingenommen. Die letzte Sitzung vor seinem Tod sei allerdings schon anderthalb Wochen her gewesen, weshalb das Ketamin in seinem Körper zum Zeitpunkt des Todes nach Angaben der Gerichtsmedizinbehörde nicht von dieser Infusionstherapie habe stammen können.