Sie spielt die immer leicht genervte Staatsanwältin im Erfolgs-"Tatort" der ARD. Als Chefin von Thiel und Boerne weist sie die beiden mit ihrer tiefen Stimme in die Schranken. 2025 ist damit Schluss.

Sie spielt die immer leicht genervte Staatsanwältin im Erfolgs-„Tatort“ der ARD. Als Chefin von Thiel und Boerne weist sie die beiden mit ihrer tiefen Stimme in die Schranken. 2025 ist damit Schluss.

Die Frau mit der Zigarette in der Hand und der markant tiefen Stimme sagt „Tschüss“: Mechthild Großmann, seit mehr als 22 Jahren Staatsanwältin im Münster-„Tatort“ in der ARD, steigt 2025 aus, wie der Westdeutsche Rundfunk mitteilt. 

Als Chefin von Hauptkommissar Thiel und Rechtsmediziner Professor Boerne wird die Schauspielerin noch in drei neuen Folgen zu sehen sein, dann wolle sie sich neuen Aufgaben widmen, zitiert der Sender Großmann. In dem Quoten-Erfolg der ARD spielt sie die Staatsanwältin Wilhelmine Klemm.

 „Wenn Ende 2025 der letzte Münster „Tatort“ mit mir gesendet wird, werde ich 77 Jahre alt sein, und ich habe nicht vor, aufzuhören zu arbeiten. Ich werde also auch weiter Theater spielen und Lesungen gestalten, möglichst mit Musik – und wenn der WDR mal für die Rolle einer bösartigen Mörderin jemanden sucht, wäre ich sofort wieder da“, sagt Großmann laut Mitteilung des WDR.

Die 1948 in Münster geborene Großmann gehörte seit der ersten Folge 2002 zur Besetzung des Münster-„Tatorts“. Vor ihr war aus dem langjährigen Ensemble nur Friederike Kempter in der Rolle der Boerne-Assistentin Nadesha Krusenstern ausgestiegen. 

Erstes Engagement in Bremen

Großmanns Karriere begann 1963 am Theater Bremen. Erstmals arbeitete sie 1976 mit der Tänzerin und Choreografin Pina Pausch zusammen. Von 1977 bis 1979 hatte sie ein Engagement am Schauspielhaus Bochum, bevor sie viele Jahre mit dem Tanztheater Pina Bausch aus Wuppertal weltweite Erfolge feierte. Das aber nicht als Tänzerin, wie sie auf ihrer eigenen Homepage betont. Gedreht hat sie neben anderen auch mit Rainer Werner Fassbinder und Caroline Link. An der Folkwang Universität Essen unterrichtete sie Tanzgeschichte und Schauspiel. 

Es sei ihr eine Ehre und ein Vergnügen gewesen, „mit Christine Urspruch und Björn Meyer, viele Jahre mit Friederike Kempter und dem wunderbaren Vadder – Claus D. Clausnitzer – , und natürlich mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers so lange – 23 Jahre lang – zu spielen. Danke“, sagt die Schauspielerin laut Mitteilung. 

Der 46. Münster-„Tatort“ mit dem Titel „Man stirbt nur zweimal“ – noch mit Großmann – soll im vierten Quartal 2024 ausgestrahlt werden. 

Mitteilung WDR