Die "Sächsischen Separatisten" sollen einen gewaltsamen Umsturz geplant haben. Jetzt durchkämmt die Polizei ein Gelände im Landkreis Leipzig.

Die „Sächsischen Separatisten“ sollen einen gewaltsamen Umsturz geplant haben. Jetzt durchkämmt die Polizei ein Gelände im Landkreis Leipzig.

Im Zuge von Ermittlungen gegen eine mutmaßlich militante Neonazi-Gruppe haben Beamte des Bundeskriminalamtes in Sachsen ein Gelände durchsucht. Der Einsatz in Brandis (Landkreis Leipzig) stehe im Zusammenhang mit den „Sächsischen Separatisten“, sagte eine Sprecherin der Generalbundesanwaltschaft auf Anfrage. Weitere Angaben machte sie mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht. Zuvor hatten die „Bild“-Zeitung und die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet.

Laut „Bild“ haben rund 40 Polizisten ein Gelände durchkämmt. Dem Bericht zufolge sind sie auf der Suche nach Waffenverstecken der Gruppierung. Die Sprecherin der Generalbundesanwaltschaft wollte dies auf Anfrage weder dementieren noch bestätigen.

„Tag X“: Gruppe soll Eroberung von Gebieten geplant haben

Im vergangenen November waren bei einer Razzia gegen die Neonazi-Gruppe acht Männer in Sachsen und Polen festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen Mitgliedschaft in einer rechtsextremistischen, terroristischen Vereinigung vor.

Die Ideologie der „Sächsischen Separatisten“ ist nach Angaben der Generalbundesanwaltschaft von rassistischen, antisemitischen und teils apokalyptischen Vorstellungen geprägt. Die Gruppe soll geplant haben, an einem unbestimmten „Tag X“ mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und gegebenenfalls auch in anderen ostdeutschen Ländern zu erobern, um dort ein am Nationalsozialismus ausgerichtetes Staats- und Gesellschaftswesen zu etablieren. „Unerwünschte Menschengruppen sollen notfalls durch ethnische Säuberungen aus der Gegend entfernt werden“, so die Bundesanwaltschaft über die Absichten der Gruppe.