Seit rund einem Monat fehlt von einem Charité-Professor offenbar jede Spur. Mittlerweile hat seine Familie einen öffentlichen Aufruf gemacht und eine Belohnung ausgesetzt.
Der deutsche Charité-Professor Marcus Maurer ist seit einem Monat spurlos verschwunden. Der 58-jährige war mit seiner Familie im italienischen San Bartolomeo im Urlaub und italienischen Medienberichten zufolge am 31. Juli frühmorgens allein zu einer Wanderung am Monte Giove aufgebrochen. Der Berg liegt zwischen Rom und Neapel, das Wandergebiet ist für Bergsteiger normalerweise keine Herausforderung. Es eignet sich für Familientouren.
Maurer hatte das Ferienhaus demnach gegen 7 Uhr morgens verlassen und wollte nachmittags wieder zurück sein. Als er am Abend noch immer noch zurück und auch nicht erreichbar gewesen sei, habe seine Frau die Rettungskräfte alarmiert, schreibt „Bild.“ Maurers Mobiltelefon soll „La Stampa“ zufolge zuletzt gegen 13.40 Uhr mit einem Schweizer Telefonnetz verbunden gewesen sein, danach verliere sich die Spur.
Große Suchaktion nach Charité-Arzt vergeblich
Die Suche nach dem deutschen Charité-Arzt begann unmittelbar. Berichten zufolge waren Rettungsteams der örtlichen Feuerwehr, der Bergrettung und Alpenspezialisten der Soccorso Alpino della Guardia di Finanza (S.A.G.F.) im Einsatz. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkameras kam demnach zum Einsatz, um den Vermissten zu finden. Ohne Erfolg. Nach vier Tagen wurde die Suche abgebrochen, hieß es.
Mittlerweile wird auch privat nach dem Berliner Professor gesucht. Auf Facebook hat seine Familie übereinstimmenden Berichten zufolge einen Aufruf auf deutsch, englisch und italienisch gepostet, in dem sie 3000 Euro für Hinweise auslobt, die zum Auffinden von Maurer führen.
Michael Mosley: Ein ähnlicher Vermisstenfall
Das Verschwinden des deutschen Arztes erinnert an einen anderen Vermisstenfall, der in den Medien Aufsehen erregt hatte. Im Juni war der britische Arzt und Fernsehmoderator Michael Mosley verschwunden. Er war auf einer griechischen Urlaubsinsel nach einer Wanderung nicht mehr zurückgekommen. Nach großer Suchaktion wurde er ein paar Tage später tot aufgefunden.
Quellen: „MorgenPost“, „Tagesspiegel“, „LaStampa„, „Bild“