Wenige Tage vor der Wahl in Sachsen stärkt Linken-Politiker Gregor Gysi seiner Partei in Zwickau den Rücken. Für den Wiedereinzug der Linken in den Landtag bleibt der Politiker optimistisch.

Wenige Tage vor der Wahl in Sachsen stärkt Linken-Politiker Gregor Gysi seiner Partei in Zwickau den Rücken. Für den Wiedereinzug der Linken in den Landtag bleibt der Politiker optimistisch.

Wenige Tage vor der Landtagswahl in Sachsen sieht Linken-Politiker Gregor Gysi einen Vertrauensverlust gegenüber den etablierten Parteien und warnt vor Gefahren für die Demokratie. „Wir müssen um die Bewahrung von Demokratie und Freiheit kämpfen“, sagte der frühere Fraktionschef bei einer Wahlkampfveranstaltung der Linken in Zwickau. Rechte Kräfte wie die AfD seien gefährlich. Viele Menschen hätten „jegliches Vertrauen in die etablierten Parteien verloren“, sagte Gysi. Zum Verbleib der Linken im sächsischen Landestag zeigte er sich optimistisch.

Viele Wählerinnen und Wähler würden inzwischen „nur ihre Ablehnung der etablierten Politik zum Ausdruck bringen“, etwa indem sie nicht zur Wahl gingen, ungültig wählten oder rechte Parteien mit ihrer Stimme unterstützten, sagte Gysi. Als Antwort darauf würden die Parteiführungen allerdings nur „darüber nachdenken, was die AfD macht und versuchen, sich auch da was zu holen, anstatt mal darüber nachzudenken, was sie falsch machen, was dazu führt, dass so viel AfD gewählt wird“, kritisierte Gysi.

Linke im Landtag: „Noch alles drin“

Die Linke steckt bundesweit in der Krise und im Umfragetief. In Sachsen muss die Partei laut Umfragen um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Davon sollen sich die Wählerinnen und Wähler nach Ansicht Gysis jedoch nicht täuschen lassen. Es sei „noch alles drin“. „Die Linke braucht Gewicht im sächsischen Landtag, denn sonst gäbe es dort überhaupt keine Stimme mehr für soziale Gerechtigkeit und eine reale Friedenspolitik“, sagte Gysi.

Die Linke lag zuletzt in Umfragen zwischen 3 und 5 Prozent. Sie hofft darauf, in Leipzig zwei Direktmandate zu gewinnen. In diesem Fall wäre die Partei – je nach Stimmenanteil – auch mit Listenkandidaten im Landtag vertreten.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das sich im Herbst 2023 von der Linken abgespalten hatte, könnte der jüngsten Insa-Umfrage zufolge 15 Prozent bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag erreichen.