Dem tödlichen Messerangriff von Solingen war eine missglückte Abschiebung vorausgegangen. Daraus will Nordrhein-Westfalens Innenminister nun Konsequenzen ziehen.

Dem tödlichen Messerangriff von Solingen war eine missglückte Abschiebung vorausgegangen. Daraus will Nordrhein-Westfalens Innenminister nun Konsequenzen ziehen.

Nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen mahnt Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) zu einer parteiübergreifenden Lösung bei der Migration. Die entscheidende Frage laute: „Wie können wir sicherstellen, dass wir die Zuwanderung kontrollieren und begrenzen“, sagte Reul in Solingen bei einem Interview mit dem ZDF. Mit gegenseitiger Kritik an einzelnen Vorschlägen komme man nicht weiter. „Die Leute erwarten, dass wir Veränderungen machen.“

Bei einem Stadtfest in Solingen waren am Freitagabend drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Beim mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen abgelehnten Asylbewerber aus Syrien, der bereits im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden sollte, was jedoch scheiterte. 

Vor diesem Hintergrund rief Reul dazu auf, die möglicherweise zu komplizierten Abläufe bei Abschiebungen zu überprüfen: „Nutzen wir die Gelegenheit, die Fragen zu stellen: Wo hakt’s und müssen wir was verändern – ich befürchte: Ja, wir müssen was verändern.“