In Hessen gibt es fast 3.000 Stiftungen. Es ist das Flächenland mit der höchsten Stiftungsdichte pro 100.000 Einwohner.

In Hessen gibt es fast 3.000 Stiftungen. Es ist das Flächenland mit der höchsten Stiftungsdichte pro 100.000 Einwohner.

Sie fördern den Naturschutz, helfen bei verschieden sozialen Themen, unterstützen Forschungen oder dienen der Versorgung von Familienangehörigen: Stiftungen. In Hessen sind im vergangenen Jahr mehr als 100 von ihnen anerkannt worden, wie aus Angaben von Regierungspräsidien hervorgeht.

Im Süden gibt es die meisten Stiftungen

Das Regierungspräsidium Darmstadt mit der Zuständigkeit für die hessenweit meisten dieser Einrichtungen meldete für das vergangene Jahr die Anerkennung von 110 rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts. Das seien 74 Prozent mehr als im Jahr davor gewesen. Die neuen Stiftungen hätten ein Gesamtvermögen von 52 Millionen Euro. Alleine im Regierungsbezirk Darmstadt gab es zum Jahresende damit 2.212 Stiftungen mit einem Gesamtvermögen von rund sieben Milliarden Euro. Im Jahr zuvor war die Zahl noch zurückgegangen.

Im Zuständigkeitsbereich der Darmstädter Behörde hätten die meisten neuen Einrichtungen ihren Sitz in Frankfurt mit 50 und in Darmstadt mit 38. Dies liege vor allem daran, dass es dort wie auch im Main-Taunus-Kreis Beratungsstellen gebe, die auch Stiftungsverwaltungen wahrnehmen. „Der im Stiftungsgeschäft und in der Satzung festzulegende Stiftungssitz muss einen Bezug zum Wohnort des Stifters, dem Ort der Zweckerfüllung oder dem Sitz der Stiftungsverwaltung haben“, heißt es in einer Mitteilung.

Das Regierungspräsidium Gießen meldete auf Anfrage für das vergangene Jahr 18 neue rechtsfähige Stiftungen, womit die Zahl auf insgesamt 400 stieg. Die Neugründungen hätten ein Gesamtvermögen von 8,7 Millionen Euro. Das Gesamtvermögen in dem Regierungsbezirk stieg auf 2,6 Milliarden Euro. In Kassel sind die Neugründungen noch nicht statistisch ausgewertet. Im Norden gibt es aber insgesamt die wenigsten Stiftungen landesweit. 2023 gab es dort vier Anerkennungen. Die Zahl erhöhte sich damit insgesamt auf 289.

Höchste Dichte bei den Stiftungen

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen war Hessen 2023 das Flächenland mit der höchsten Stiftungsdichte pro 100.000 Einwohner, nämlich 43,2. Eine höhere haben nur Hamburg (79,5) und Bremen (51,4). Die Ausgestaltung ist im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Dort heißt es: „Die Stiftung ist eine mit einem Vermögen zur dauernden und nachhaltigen Erfüllung eines vom Stifter vorgegebenen Zwecks ausgestattete, mitgliederlose juristische Person.“