Ein Mann liegt tot am Strand, ein Hund läuft orientierungslos umher. Der neue Fall von „Nord Nord Mord“ dreht sich um Haustiere.
Es ist kühl in diesem Spätsommer auf Sylt – und auf den ersten Blick auch nicht viel los. Gleich drei Hunde sind verschwunden, ansonsten herrscht Ebbe auf dem Kommissariat. Doch dann liegt am Leuchtturm ein Toter: Der Schriftsteller Leif Conradi wurde von einem Pfeil in den Rücken niedergestreckt, in seiner Jackentasche steckt ein Umschlag mit einem hohen Geldbetrag. Auch eine Hundeleine findet die Spurensicherung, doch von Joker, dem Hund des Toten, fehlt jede Spur.
Der neue „Nord Nord Mord„-Fall „Sievers und der verlorene Hund“ ist heute um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen und online länger verfügbar.
Hauptkommissar Carl Sievers (Peter Heinrich Brix) und seine beiden Kollegen, Ina Behrendsen (Julia Brendler) und Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk), finden heraus, dass Conradi selbst Bogenschütze war. Auf der Bogenschießanlage trainiert auch der beste Schütze der Insel: der Landschaftsgärtner Ingwer Frantzen (Peter Sikorski). Er hatte Conradi um finanzielle Hilfe gebeten, damit seine Gärtnerei nicht pleitegeht. Verdächtig benehmen sich aber auch ein Hausmeister und eine Goldschmiedin.
„Nord Nord Mord“: Es geht um einen entführten Vierbeiner
Mittlerweile sind einige vermisste Hunde wieder aufgetaucht, nur Joker läuft weiter allein am Strand umher. Doch dann verschwindet Ina, als sie hinter das Geheimnis der noch verschwundenen Tiere kommt. Sievers und Feldmann ahnen, dass der Mord und die entführten Vierbeiner etwas miteinander zu tun haben könnten.
Regisseur Berno Kürten (68, „Kalt ist die Angst“) erzählt in diesem Krimi recht viel von den teilweise komplexen Beziehungen von Menschen und Hunden. Und auch darüber, dass sich beide im Laufe der Jahre immer ähnlicher werden. Die Zuschauer erfahren zudem, dass Hundekekse angeblich ganz gut schmecken. STERN PAID Oliver Wnuk 15.07
Aber im Vordergrund stehen natürlich die Freundschaft und die Liebe von Frauchen und Herrchen zu ihren Haustieren – und der Schmerz, wenn sie verschwunden sind. Ansonsten gibt es die üblichen, meist gelungenen Kabbeleien zwischen den drei Ermittlern – Sievers‘ Freundin Tabea Krawinkel (Victoria Trauttmansdorff) hat bedauerlicherweise nur zwei Kurzauftritte.
So ist der ganze Film weniger spannend, dafür aber sehr unterhaltsam und teilweise lustig geraten. Die Verbrecher sind etwas zu tumb gezeichnet und werden natürlich beizeiten gefasst, das Ende enthüllt ein trauriges Familiendrama. Auf den Hund kommt hier zum guten Schluss tatsächlich doch noch jemand – anders als gedacht und ganz unverhofft. Gut zu wissen, dass nichts und niemand verloren geht.