Die Unterbringung von Schutzsuchenden in Hamburg gestaltet sich weiter schwierig. Notunterkünfte sind nur eine Zwischenlösung – so wie die Messehallen oder eine Großmarkthalle in Bahrenfeld.
Gut sechs Wochen nach ihrer Einrichtung wird die Notunterkunft für Flüchtlinge in den Hamburger Messehallen wieder geschlossen. 230 dort noch untergebrachte Menschen sollen heute in die neue Notunterkunft im ehemaligen Selgros-Großmarkt in der Tasköprüstraße in Bahrenfeld umziehen, wie ein Sprecher der Sozialbehörde der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dort seien bereits 95 Menschen untergekommen. Der Umzug aus der Messehalle laufe bereits seit Montag.
Wie in den Vorjahren war die Halle 5b der Messehallen im Dezember als Interims-Notunterkunft über den Jahreswechsel eingerichtet worden. In der Spitze fanden dort nach Angaben der Sozialbehörde 335 Frauen, Männer und Kinder Platz – in durch Stellwände abgetrennten Abteilen mit Betten, Tischen, Stühlen und Spinden.
Neue Unterkunft in früherer Selgros-Halle bietet bis zu 800 Plätze
Die Ausstattung in der Selgros-Markthalle ist ähnlich. Sie habe aktuell eine Kapazität von rund 530 Plätzen, hieß es. Ausgelegt ist der Standort den Angaben zufolge für 650 Flüchtlinge – hinzukommt eine Krisenreserve von weiteren 150 Plätzen.
Die Zahl der in Hamburg Schutz suchenden Menschen war im vergangenen Jahr gesunken. Bis Ende November kamen 13.700 Flüchtlinge in Hamburg an – ein Rückgang um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dennoch gestaltet sich die Unterbringung weiter schwierig, da immer wieder Interimsstandorte wegfallen und nicht ausreichend Wohnungen für eine Folgeunterbringung der Menschen zur Verfügung stehen.