2007 wurden die Pflegeeinrichtungen der Hamburger Pflege und Wohnen privatisiert. Nun sollen sie zurückgekauft werden.
Knapp 20 Jahre nach ihrem Verkauf bringt die Stadt Hamburg die Pflegeeinrichtungen der Pflegen und Wohnen GmbH (P&W) und die dazugehörigen Immobilien zurück in öffentliche Hand. Der Senat habe grünes Licht für den Rückkauf gegeben, hieß es nach der wöchentlichen Sitzung im Rathaus.
Der Kaufpreis für die 13 Pflegeheimstandorte mit 2.400 Plätzen und rund 2.000 Mitarbeitern, die derzeit von der Deutsche Wohnen Immobiliengesellschaft betrieben werden, beträgt laut Senatsangaben 380 Millionen Euro. Er soll über die städtische Konzernholding HGV abgewickelt werden.
Rückkauf soll Pflegeplätze in Hamburg langfristig sichern
Ziel sei es, die Versorgung mit Pflegeplätzen in Hamburg langfristig zu sichern und zu stärken. „Der Erwerb bietet die Möglichkeit, die stationäre Pflegeversorgung in Hamburg langfristig zu optimieren und Engpässe bei der Verfügbarkeit von Pflegeplätzen für die Bevölkerung zu reduzieren“, hieß es.
Hintergrund ist auch die Sorge des Senats, dass private Investoren die P&W-Einrichtungen künftig übernehmen und Pflegekapazitäten abbauen könnten. Beim Verkauf der Einrichtungen war 2007 ein Veränderungsverbot vereinbart worden, das im kommenden Jahr ausläuft.
Der fertig ausgehandelte Kaufvertrag soll Ende der Woche unterzeichnet werden, die Bürgerschaft dem Rückkauf noch vor der Hamburg-Wahl am 2. März zustimmen. Die Übertragung soll noch in diesem Jahr vollzogen werden.