Der Fuldaer Bischof Michael Gerber erinnert zu Weihnachten an Flucht, Migration, Ausgrenzung und Einsamkeit. Die Botschaft Jesu Christi zeige neue Wege auf.

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber erinnert zu Weihnachten an Flucht, Migration, Ausgrenzung und Einsamkeit. Die Botschaft Jesu Christi zeige neue Wege auf.

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber sieht in geöffneten Türen passende Bilder für die Botschaft von Weihnachten: „Wo viele Menschen die Erfahrung von Ausgrenzung, Fremdheit und Einsamkeit machen, öffnet die Botschaft Jesu Christi Türen und zeigt neue Wege auf“, sagte der Bischof nach einer vorab verbreiteten Mitteilung am ersten Weihnachtsfeiertag bei seiner Predigt im Fuldaer Dom.

Gerber nutzte dabei das Bild der geöffneten Pforte im Petersdom zu Beginn des Heiligen Jahres, um die tiefere Bedeutung von Weihnachten zu vermitteln. „Die geöffnete Tür ist eines der vielen Bilder, die zu beschreiben versuchen, was Christen an Weihnachten feiern“, sagte er.

Mauern überwinden

Der Bischof erinnerte daran, dass die Tür der Herberge für Maria und Josef verschlossen blieb und dass viele Menschen auch heute noch die schmerzliche Erfahrung machen, „draußen bleiben zu müssen“. Diese Grunderfahrung ziehe sich durch die großen Dramen unserer Welt wie Flucht, Migration und Ungerechtigkeit, aber auch durch persönliche Erlebnisse etwa von Einsamkeit, besonders an den Weihnachtstagen. Die Botschaft von der Geburt Jesu eröffne uns Wege und öffne uns Türen, wo wir dies niemals erwartet hätten, betonte Gerber. 

In dem Kind, das Weihnachten geboren wird, sähen viele zuerst den Sohn eines Bauhandwerkers, des Zimmermanns Josef. „Erst mit der Zeit werden sie entdecken, dass sich in diesem Kind der göttliche Baumeister zeigt, der sehr behutsam ans Werk geht, Stein um Stein abträgt, wo Mauern Menschen voneinander trennen“, so Bischof Gerber.