Am Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird auch in Rheinland-Pfalz die Polizeipräsenz erhöht. Abgesagt werden sollten die Märkte aber nicht, finden die Schausteller.

Am Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg wird auch in Rheinland-Pfalz die Polizeipräsenz erhöht. Abgesagt werden sollten die Märkte aber nicht, finden die Schausteller.

Nach der Todesfahrt von Magdeburg sprechen sich Vertreter der rheinland-pfälzischen Schaustellerbranche dafür aus, dass die Weihnachtsmärkte geöffnet bleiben. „Wir sind zutiefst erschüttert. Aber sie sollten nicht abgesagt werden“, sagte etwa Margit Sottile von den Schaustellerbetrieben Sottile und Barth in Mainz. „Das gehört zu unserer Kultur. Die können uns das nicht wegnehmen.“ Für den Schutz der Menschen sei bereits sehr viel unternommen worden, aber eine absolute Sicherheit gebe es nicht.

Ähnlich sieht das Achim Müller vom Landesverband des Markt-, Reise- und Schaustellergewerbes Rheinland-Pfalz. Selbst auf Weihnachtsmärkten in kleinen Orten gebe es bereits Poller und Polizisten. „Trotzdem hat man ein komisches Gefühl im Magen“, sagte er. Abgebrochen werden sollten die Weihnachtsmärkte seiner Ansicht nach allerdings nicht: „Ich finde, man darf sich das Leben nicht versauen lassen.“

Am frühen Freitagabend war auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ein Auto in eine Menschengruppe gerast. Die Zahl der Toten stieg am Samstag auf fünf. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen wurden zudem 41 Menschen schwerstverletzt. Der festgenommene Verdächtige ist ein Islam-Kritiker und Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt.