Die jüngsten Tourismuszahlen für Schleswig-Holstein sind eher ernüchternd. Die SPD-Fraktion sieht Wirtschaftsminister Madsen in der Pflicht - er soll sich mehr einsetzen.

Die jüngsten Tourismuszahlen für Schleswig-Holstein sind eher ernüchternd. Die SPD-Fraktion sieht Wirtschaftsminister Madsen in der Pflicht – er soll sich mehr einsetzen.

Aus der SPD-Fraktion kommt wegen der aktuell schwachen Tourismuszahlen Kritik. „Die Landesregierung hat die Kontrolle über die Entwicklung beim Tourismus verloren“, so der Abgeordnete Niclas Dürbrook. „Der Rückgang an Übernachtungszahlen hängt auch mit der schlechten Performance von Schwarz-Grün zusammen.“ Das „Tourismus-Barometer“ zeige, dass sich die Einschätzung der Arbeit der Landesregierung unter Touristikern noch nie so stark verschlechtert habe wie unter Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU).

Die Umsetzung der Tourismusstrategie sei ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der schleswig-holsteinischen Tourismuswirtschaft, betonte Dürbrook. Obwohl Druck zum Handeln bestehe, passiere bisher viel zu wenig. 

Die Tourismusförderung müsse mit den entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet werden. „Tourismusminister Madsen muss stärker nach Außen hin wahrnehmbar die Interessen der Tourismuswirtschaft vertreten“, forderte der SPD-Politiker. Der Tourismus gehöre zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren in Schleswig-Holstein und sorge für Tausende Arbeitsplätzen.

Nach Zahlen des Statistikamts Nord kamen im Juni 4,5 Prozent weniger Gäste als im selben Vorjahresmonat nach Schleswig-Holstein. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen ging um 3,6 Prozent auf rund 4,2 Millionen zurück. Im ersten Halbjahr kamen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 0,2 Prozent mehr Gäste an. Die Zahl der Übernachtungen verringerte sich in dieser Zeitspanne aber um 0,3 Prozent.