Bis Donnerstag muss Fußball-Regionalligist VfB Lübeck eine Finanzlücke in Höhe von etwa einer Million Euro schließen, ansonsten droht die Insolvenz. Das Team des Tabellen-Zehnten zeigt sich betroffen.
Die Spieler des Fußball-Regionalligisten VfB Lübeck sind von der drohenden Insolvenz des Clubs überrascht worden. Die Nachricht sei „aus heiterem Himmel gekommen“, sagte Mannschaftskapitän Marvin Thiel den „Lübecker Nachrichten“. Innerhalb des Teams, das am Dienstagnachmittag über die dramatische Finanzlage informiert worden war, habe große Betroffenheit geherrscht.
Die Situation sei „auf gut Deutsch beschissen“, sagte Thiel, der aus dem VfB-Nachwuchs stammt: „Es hängt für jeden einzelnen Spieler, für jüngere und ältere, sehr viel dran. Bei einigen auch Familien.“
VfB-Spiel am Freitag in Kiel abgesetzt
Der Aufsichtsrat und der Vorstand des Drittliga-Absteigers waren am Dienstag mit den schlechten Nachrichten in die Öffentlichkeit gegangen. Demnach gibt es beim VfB eine Liquiditätslücke in Höhe von etwa einer Million Euro. Sollte es nicht gelingen, diese Summe „durch Sponsoring, Spenden und weitere Maßnahmen zu generieren, wäre der Verein gezwungen, spätestens am 28. November 2024 Insolvenz anzumelden“, teilte der Club mit. Es wäre die dritte Insolvenz des VfB nach 2008 und 2013.
In der Tabelle der Regionalliga Nord belegen die Lübecker aktuell den zehnten Platz. Die ursprünglich für Freitag geplante Auswärtspartie bei der zweiten Mannschaft von Holstein Kiel wurde abgesetzt. Diese Entscheidung hatte jedoch nichts mit den Lübecker Finanzsorgen zu tun. Hintergrund waren Sicherheitsbedenken wegen der rivalisierenden Fanlager beider Vereine.