In der oberpfälzischen Marktgemeinde Eslarn ist eine Straße nach einem verurteilten Missbrauchstäter benannt. Der Bürgermeister will das ändern, doch es gibt Widerstand.

In der oberpfälzischen Marktgemeinde Eslarn ist eine Straße nach einem verurteilten Missbrauchstäter benannt. Der Bürgermeister will das ändern, doch es gibt Widerstand.

In der Oberpfalz wollen Bürger die Umbenennung einer Straße verhindern, die an einen wegen Kindesmissbrauchs verurteilten Priester erinnert. Am Sonntag gibt es einen Bürgerentscheid. Den hatten Kritiker der Umbenennung über ein Bürgerbegehren durchgesetzt. Zuvor hatte der Gemeinderat von Eslarn (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) beschlossen, der Straße einen neuen Namen zu geben. Das Ergebnis soll nach Gemeindeangaben gegen Abend feststehen.

Die Georg-Zimmermann-Straße ist nach dem vor 40 Jahren gestorbenen katholischen Geistlichen benannt, der einst Musiklehrer war und 1969 wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden ist. Dennoch ehrte ihn seine Heimatgemeinde im Jahr 1993 mit der Straßenbenennung. Das sei aus heutiger Sicht ein Fehler gewesen, sagte Bürgermeister Reiner Gäbl (SPD) im Sommer, als der Gemeinderat das Datum für den Bürgerentscheid festlegte.

Die Gegner der Umbenennung, darunter Anlieger der Straße, argumentierten, dass für die Anwohner durch eine Umbenennung Kosten entstünden. Sie schlugen vor, an dem Straßenschild ergänzende Informationen über den Namensgeber anzubringen.