Kapitän Christopher Trimmel trägt große Verantwortung beim 1. FC Union Berlin. Junge Spieler hören auf den 37 Jahre alten Routinier. Trimmel will die Probleme künftig noch klarer ansprechen.
Kapitän Christopher Trimmel wünscht sich beim 1. FC Union Berlin einen noch selbstkritischeren Umgang mit der eigenen Leistung und nimmt dabei vor allem sich und die anderen Führungsspieler in die Pflicht. „Ich glaube, das war wahrscheinlich auch letzte Saison ein Schwachpunkt von uns. Da waren wir vielleicht ein bisschen zu ruhig und da müssen wir intern auch mehr einfordern“, sagte der Österreicher vor dem Bundesliga-Start am Samstag beim 1. FSV Mainz 05.
In der Vorsaison hatten die Köpenicker erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert. Vielleicht sei man nicht selbstkritisch genug gewesen, mutmaßte Trimmel rückblickend. „Da sollten wir uns auch mal untereinander mehr kritisieren“, befand der 37 Jahre alte Abwehrspieler.
In der Saisonvorbereitung habe er bereits Veränderungen erkennen können. „Man lässt die Dinge nicht so laufen und hofft, es wird schon irgendwie werden, sondern die Sachen werden halt schneller und klarer angesprochen.“
Stürmer Bedia vor Wechsel nach England
Ein Wandel in der Diskussionskultur allein hilft den Eisernen aber nicht, um wieder zurück zu alter Stärke zu finden. Der mühevolle Pokalsieg beim Greifswalder FC war ein Dämpfer. Die Basics hätten gefehlt, erklärte Trimmel. „Es geht vielleicht gegen den Viertligisten noch gut, gerade so gut. Aber gegen einen Bundesligisten wird das nicht gut gehen. Und das muss uns bewusst sein“, forderte der Publikumsliebling.
Wenn es am Samstag gegen den Ex-Verein von Trainer Bo Svensson geht, dürfte Trimmel mit großer Sicherheit in der Startaufstellung stehen. Hinter dem Einsatz von Abwehrkollege Diogo Leite steht noch ein Fragezeichen. Der Portugiese, der das Pokalspiel verpasst hatte, trainierte am Dienstag vor allem individuell. Stürmer Chris Bedia war für private Belange freigestellt. Der Ivorer soll vor einer Leihe zum englischen Zweitligisten Hull City stehen.