In Riesa ist der Weg frei für den Bau eines neuen Hafenterminals. Die Erweiterung ist notwendig, weil das bestehende Containerterminal seine Auslastungsgrenze erreicht hat.
Für den Neubau eines Terminals im Hafen Riesa gibt es grünes Licht. Die Landesdirektion Sachsen hat den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss erlassen, wie die Behörde mitteilte. Das Terminal soll demnach auf der Fläche des Alten Hafens entstehen und den Containerumschlag zwischen Binnenschiff, Eisenbahn und Lkw ermöglichen. Beantragt hatte das Vorhaben die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO).
Das geplante Terminal wird den Angaben nach eine Kapazität von 100.000 Containereinheiten pro Jahr haben. Entstehen sollen sechs Ladegleise für den Schienenverkehr, Straßenanbindungen für Lkw sowie Containerumschlag- und Zwischenabstellbereiche. Zudem sind zwei neue Portalkräne vorgesehen. Gebaut wird ausschließlich auf Grundstücken der SBO.
Einschränkungen für Nachtbetrieb
Zum Schutz der Anwohner vor Lärm hat die Landesdirektion Einschränkungen für den Nachtbetrieb festgelegt. Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr darf demnach nur ein Portalkran eingesetzt werden, zudem müssen Eisenbahn- und Schiffsverkehr sowie der Güterumschlag mit diesen Verkehrsträgern ruhen. Der Lkw-Verkehr ist nachts nur stark eingeschränkt möglich.
Die SBO nimmt den Erlass des Planfeststellungsbeschlusses laut einer Sprecherin „positiv zur Kenntnis“. Die Einschränkungen für den Nachtbetrieb sind aus Sicht des Unternehmens jedoch eine einschneidende Auflage. Die Auswirkungen müssten geprüft werden.
Das bestehende Containerterminal auf der Hafennordseite hat seine Auslastungsgrenze erreicht. Laut SBO wurden in Riesa im vergangenen Jahr 33.748 Containereinheiten umgeschlagen.