Der Roborock Qrevo Master ist ein smarter Saug- und Wischroboter, der das Putzen im Haushalt erleichtern soll. Dabei soll er viele hilfreiche Funktionen haben. Der stern hat getestet, wie hilfreich er wirklich ist.
Ich bin eigentlich ein Fan von Ordnung und einem sauberen Zuhause. Eigentlich. Denn mit Kind und häufigem Kinderbesuch habe ich meine Ansprüche auf Sauberkeit etwas heruntergefahren. Würde ich meinen Standard beibehalten wollen, hieße das, dass ich neben Arbeit, restlichem Haushalt und Kinderbespaßung auch noch mehrmals am Tag saugen und wischen müsste. Das ist es mir nicht wert, also habe ich meine Idealvorstellung von sauber heruntergefahren. „Es gibt aber doch Haushaltshelfer, die dir den Alltag erleichtern können“, sagte mir dann eine Freundin. Hmm. Lohnt sich denn so ein Saug- und Wischroboter wirklich? Und kommt er gegen die Menge an Dreck, die nun mal unter Kinderfüßen klebt, wenn sie ständig aus dem Garten wieder in die Wohnung kommen, wirklich an?
Das wollte ich testen und habe mir einen der beliebtesten Saugroboter, den Roborock, mal genauer angesehen, um zu testen, ob er meinen (zugegebenermaßen wirklich genügsamen) Ansprüchen gerecht wird: Er soll leicht zu bedienen sein, gegen stärkere Verschmutzungen ankommen, zuverlässig arbeiten und meinen Alltag erleichtern, ohne dass er viel Pflege bedarf. Getestet habe ich das neueste Modell auf dem Markt: den Roborock Qrevo Master. Denn er soll genau das können. Und sogar noch viel mehr.
Roborock Qrevo Master im Test: Der erste Eindruck
Bereits beim Auspacken fällt auf: Hier steckt viel drin. Im wuchtigen Paket verbirgt sich eine hochwertig verarbeitete Station, ein ansprechend aussehender Saugroboter, Wisch- und anderes Zubehör sowie eine auf den ersten Blick leicht verständliche Anleitung. Aufbau und Vorbereitung scheinen unkompliziert zu sein. Und: Der Saug- und Wischroboter macht optisch viel her, nimmt aber auch einiges an Platz ein. Die Details im Überblick:
erhältlich seitJuni 2024Abmessungen Saugroboterca. 35 cm Durchmesser, 10,3 cm HöheAbmessungen Reinigungsstation34,0 x 48,7 x 52,1 cmGewicht4,06 kgVolumen Staubbehälter Roboter220 mlVolumen Wassertank Roboter80 mlVolumen Staubbehälter Station2700 mlVolumen Frischwasser Station4000 mlVolumen Abwasser Station3500 mlSaugleistung10000 paHeißwasser Temperatur60 °CLautstärke67 dBAkkukapazität5200 mAhMaximale Ladedauer240 minMaximale Saugdauer180 minFeaturesAusfahrbare FlexiArm SeitenbürsteAutomatische SchmutzerkennungTeppicherkennung und -tiefenreinigungKamera / strukturiertes Licht
+ LEDIntelligente Appsteuerung und KartenerstellungSprachassistent „Hello Rocky“Funktion „Finde mein Haustier“ sowie Interaktion mit Haustier möglich
Die Handhabung
Der erste Eindruck der einfachen Handhabung bestätigt sich schon kurze Zeit später: Es dauert nicht lang, da ist der Saugroboter vorbereitet, um loszulegen. Wischmob und Reinigungsarme können schnell und einfach montiert werden, den Wassertank füllt das Gerät selbstständig. Das Schmutzwasser wird in einen separaten Behälter entleert. Dann noch die App installieren und der erste Testlauf kann beginnen. Viel zu beachten gibt es nicht, bevor es losgehen kann. Definitiv ein Plus, denn genau das wollte ich ja: dass das Putzen unkompliziert und ohne viel Zutun meinerseits funktioniert. Das Gerät funktioniert intuitiv und ist wirklich benutzerfreundlich.
Der Roborock Qrevo Master kann auch wischen − und sich sogar selbst säubern.
Beim Testen fällt auf, dass der Saugroboter sehr gründlich und leise arbeitet und den Wischmob herausfahren kann − was natürlich beim Reinigen der Ecken sehr hilfreich ist. Er erkennt, ob er sich auf dem Holzboden oder dem Teppich befindet, zeichnet in der App ein Bild der Räume und ob er sie gesäubert hat und entleert sich am Ende der Saug- und Wischtour, bei größeren Räumen auch zwischendurch, selbst. Zuverlässig und easy, so mag ich das. Und auf Sprachbefehle reagiert er auch. Bevor ich meinen Staubsauger geladen habe, mit dem sperrigen Modell in jede Ecke gekommen bin, Gegenstände aus dem Weg geräumt, verwickelte Haare entfernt, Wischmob und Wischwasser vorbereitet, den Lappen ausgewrungen und gesäubert habe, ist der Saugroboter längst fertig und lässt das Putzen ganz entspannt und smart werden. Wie es versprochen war. Und ich habe mehr Zeit, um mit den Kids zu spielen und meckere nicht mehr über Chipsgekrümel.
Aber es gibt noch eine andere Herausforderungen beim Saugen in unserer Wohnung (neben schmutzigen Kinderhänden und -füßen): meine langen Haare. Diese verfangen sich schnell im Staubsauger und ich muss sie regelmäßig händisch entfernen. Aber selbst das erledigt mein neuer Assistent für mich: Er schneidet längere Haare nämlich durch, damit sie sich nicht verfangen können. Ein wirklich hilfreiches Feature, von dem ich noch nicht wusste, dass ich es mal wertschätzen würde.
Ebenfalls ein hilfreiches und spielerisches Feature ist die App-Steuerung, über die ich festlegen kann, ob der Saugroboter alle Räume, nur einen oder auch nur einen mehrfach (etwa das Kinderzimmer) säubern soll, welche Saugstärke er haben soll und wann er startet. Das ist super praktisch und macht zudem auch noch Spaß. Dabei funktioniert die App einwandfrei.
Das Fazit
Insgesamt überzeugt der Roborock Qrevo Master im Test in allen Kategorien: Sein Preis-Leistung-Verhältnis ist fair, denn man bekommt für den − zugegebenermaßen nicht gerade niedrigen − Preis von etwas mehr als 1000 Euro sehr viel. Und vor allem: genau das, was ich mir vor dem Test gewünscht habe. Der Wisch- und Saugroboter macht seinen Job zuverlässig, arbeitet leise und sorgt selbstständig dafür, dass der Boden von Krümeln und Verschmutzungen befreit wird, ohne, dass ich selbst ständig den Staubsauger zücken muss. Damit ist er eine echte Arbeitserleichterung. Besonders toll finde ich die App, die ein Bild der Räume zeichnet und mir einen schnellen Überblick gibt, auch, wenn ich unterwegs bin.
Weitere Vorteile sind die eigenständige Reinigung bei 60 Grad Celsius und dass ich den Wassertank nur gelegentlich entleeren muss. Fast alles andere erledigt mein neuer smarter Helfer für mich. Die Station sorgt dafür, dass immer ausreichend Frischwasser an Bord ist und trocknet die Wischmobs, wenn die Arbeit erledigt ist. Beim Saugen der Teppiche fährt der Roborock die Mobs hoch, damit nichts nass wird. Auch kleinere Höhenunterschiede zwischen den Räumen überwindet der Roborock Qrevo Master problemlos. Er saugt größere Schmutzmengen ein und scheint unaufhaltsam, auch im Dunkeln, wenn er mit LED-Licht arbeitet. In puncto Gründlichkeit, Genauigkeit und Geschwindigkeit bekommt er eine glatte eins und aus meiner Sicht und im Vergleich mit anderen Modellen liegt er eindeutig an der Spitze.
Hartnäckiger Schmutz, etwa bereits eingetrocknete Schokoladenflecken am Boden, stellen für den Roboter allerdings eine Hürde dar. Ebenso wie manche Kabel, die er beim Säubern teilweise mit sich zieht. Außerdem ist er vergleichsweise hoch und könnte für manche Stellen im Haushalt zu wuchtig sein.
Wer aber bereit ist, für eine zuverlässige Haushaltshilfe etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wird nicht enttäuscht und bekommt mit dem Roborock Qrevo Master einen zuverlässigen Helfer mit sinnvollen Funktionen. Und ich muss zugeben: Die Ecken und rund um Tisch und Co. arbeitet er viel sorgfältiger als ich es mit Staubsauger und Wischmob zwischen Texte schreiben und Kochen erledigen könnte.
Auch wenn ich zu Beginn schrieb, dass ich sehr genügsam bin, was Funktionen und meinen Standard von Sauberkeit angeht: Wenn ich mich schon für einen smarten Saug- und Wischroboter entscheide, sollte er wirklich eine Hilfe sein und nicht noch mit viel Pflege und Problemchen daherkommen, sondern wirklich zuverlässig und eigenständig arbeiten. Und da macht dem Markenmodell so schnell wohl keiner etwas vor.
Roborock Qrevo Slim
Wem der Roborock Qrevo Master etwas zu sperrig ist und wer eine kleinere Wohnung mit mehr potenziellen Hürden für den Saugroboter hat, für den oder die kann sich auch das neueste Modell des Herstellers lohnen: der Qrevo Slim. Er bietet ein besonders elegantes Profil mit nur 8,2 cm Höhe und innovativer 3D-Erkennungstechnologie. Zusammen ergibt das Navigation und Hindernisumgehung auf höchstem Niveau. Dieses Modell macht die kleineren Schwächen des Qrevo Master wett. Die 8-in-1-Multifunktions-Dockingstation macht die Wartung des smarten Helfers zu einem Kinderspiel.
Besonders die elegante Optik, die kleinere Station und die Tatsache, dass der Roborock Qrevo Slim auch unter manches Sofa passt, machen ihn zu einem sehr praktischen Alltagshelfer. Dabei überzeugt er mit den gleichen smarten und praktischen Funktionen wie seine Namensverwandten und bietet präzise Putzfunktionen. Und: Aktuell ist der Wisch- und Saugroboter zu einem Kennlernpreis zu haben.
Tipp: Wer immer auf der Suche nach Roborock-Angeboten ist, kann in unserem Deals-Artikel nach lohnenden Rabatten Ausschau halten.
Alternativen zum Roborock
Wer dagegen nicht so tief in die Tasche greifen möchte oder kann, für den oder die können sich auch folgende Saug- und Wischroboter eignen − an der ein oder anderen Stelle muss man aber sicherlich Abstriche machen.
1. Shark AI ULTRA 2-in-1 Self-Empty Saugroboter RV2600WSEU
Ebenfalls ein zuverlässiger smarter Helfer im Haushalt ist auch der Shark Wisch- und Saugroboter, zumindest, wenn man sich nach den Bewertungen und Kritiken richtet. Das 2in1-Gerät hat eine Laufzeit von 110 Minuten, leert sich selbst, hat eine beutellose Absaugstation, ist anti-allergisch und besitzt eine Anti Hair Wrap Technologie.
2. AIRROBO Nass-Trocken-Saugroboter
Der Airrobo Nass-Trocken-Saugroboter kommt mit Staubsauger- und Mobroboter-Kombination daher. Er arbeitet mit Beutel, LiDAR-Navigation und kann über eine App gesteuert werden. Dieses Modell hat eine 180 Minuten lange Laufzeit und Selbstaufladung, eine Batteriekapazität von 3200mAh und kann ebenfalls Karten erstellen, im Dunkeln arbeiten und via Sprachbefehl gesteuert werden. In den Bewertungen wird das Preis-Leistung-Verhältnis häufig gelobt.
3. ECOVACS DEEBOT T30 Omni Saugroboter mit Wischfunktion
Diese Alternative zum Marken-Wisch- und Saugroboter von Roborock kommt mit 11.000 PA Saugkraft, adaptiver Kantenreinigung mit „TruEdge Mopping“-Technologie sowie „ZeroTangle“-Design daher. Ein Vorteil des Ecovacs Deebot T30 ist die platzsparende Station, allerdings hat sie auch kein sehr großes Fassungsvermögen. Die Station führt aber auch selbstständig Funktionen wie Entleerung, Reinigung, Trocknung und Füllen des Saugroboters aus. Zudem soll auch dieses Modell leise und gründlich arbeiten können.
Das könnte Sie auch interessieren:
Roborock S7 Maxv Ultra im Test: Können sich 1400 Euro für einen Saug-Wisch-Roboter jemals lohnen?Saugroboter im Test: Welcher Robbi saugt am besten?Roborock S8 Pro Ultra – schlau und gründlich, aber mächtig teuer