Der neue Thriller von Sebastian Fitzek handelt von der fiktiven Legende des Kalendermädchens. Solch gruselige Mythen sind wichtig für Erwachsene, sagt der Autor. Und zieht eine Parallele zu Kindern.
Düstere Legenden und Mythen sind aus der Sicht von Thriller-Autor Sebastian Fitzek (53) hilfreich im Leben. „Urbane Legenden sind Märchen für Erwachsene“, sagte Fitzek der Deutschen Presse-Agentur. „Kinder stellen sich ihren Alltagsängsten und Sorgen, wenn sie sich etwa Märchen anhören. Das hat vielleicht auch einen pädagogischen Zweck, etwa sie davor zu bewahren, an unbekannte Orte zu gehen und sich allzu weit von Mama und Papa zu entfernen – Stichwort „Düsterer Wald““.
Aber das höre im Erwachsenenalter nicht auf, glaubt Fitzek. „Wir brauchen auch Ventile, um uns unseren Ängsten zu stellen, aber eben auch Mythen und Legenden, die uns immer wieder sensibilisieren, achtsam durchs Leben zu gehen.“
In seinem neuen Winter-Thriller „Das Kalendermädchen“ geht es um die (fiktive) Legende einer jungen Frau, die zur Weihnachtszeit in einem abgeschiedenen Häuschen in Bayern von einem Psychopathen heimgesucht wird. Der zwingt sie, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen.
Ein Kochkurs als Geschenkidee des Grauens
Und was würde bei Sebastian Fitzek in einem solchen Horror-Adventskalender stecken? „Da würde jeden Tag eine neue Aktivität drinstehen, bei der ich mich beweisen muss. Also Gutscheine für Dinge, die ich überhaupt nicht kann – einen Kochkurs beispielsweise.“ Er sei mittlerweile zu phlegmatisch, neue Dinge wie das Kochen zu erlernen. „Ich habe mich schon bei so vielen Dingen blamiert. Jetzt muss es nicht auch noch ein Kochkurs sein.“