Der Leverkusener Mittelstürmer Boniface ist kein Kandidat für die Champions-League-Partie in Brest. Zuletzt war er in einen Autounfall verwickelt.

Der Leverkusener Mittelstürmer Boniface ist kein Kandidat für die Champions-League-Partie in Brest. Zuletzt war er in einen Autounfall verwickelt.

Nach seinem schweren Autounfall verzichtet Bayer Leverkusen auf einen Einsatz von Victor Boniface im Champions-League-Spiel bei Stade Brest am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN). Der Mittelstürmer des Fußball-Bundesligisten, der am frühen Sonntagmorgen auf der A3 Richtung Frankfurt als Beifahrer verunglückte und sich eine leichte Verletzung an der Hand und eine Schnittwunde am Fuß zugezogen hat, nahm am Dienstag nicht am Abschlusstraining in der BayArena teil und trat die Reise nach Frankreich auch nicht an. 

„So eine Situation ist nicht einfach. Das muss man erstmal verdauen. Wir sind alle glücklich, dass ihm nicht wirklich etwas passiert ist“, sagte Sportchef Simon Rolfes am Dienstag. Es sei auch eine Vorsichtsmaßnahme, erklärte Trainer Xabi Alonso. Die Verletzungen seien nicht so schlimm. „Der Schock ist größer“, sagte Alonso.  

Boniface fehlt bei Mannschaftstraining

Tags zuvor hatte Boniface auch nicht am Mannschaftstraining teilgenommen. Körperlich hat der 23-Jährige, der noch einen Verband um die linke Hand trägt, die Situation am frühen Sonntagmorgen gut überstanden. „Aber es war kein kleiner Unfall, da muss man sehen, wie sich die Dinge entwickeln“, sagte Rolfes. 

Interne Kritik an dem Ausflug zum Frankfurter Flughafen gab es nicht. „Natürlich ist es nicht gut, dass die Situation entstanden ist. Aber es war ein freier Tag, da dürfen die Spieler auch mal im Auto sitzen und Familie oder Freunde vom Flughafen abholen“, erklärte Bayers Sportchef.

Eine Pause für Boniface erhöht die Einsatzchancen von Patrik Schick. Der tschechische Offensivspieler hatte bereits am Samstag gegen Frankfurt in der Schlussphase einige Minuten gespielt. „Ich bin sicher, dass Patrik auch für morgen bereit ist“, sagte Rolfes.

Bayer trifft auf zuletzt siegreiche Franzosen

Die Partie findet nicht im heimischen 15.000 Zuschauer fassenden Stade Francais-Le Ble statt, sondern im 100 Kilometer entfernten Stadion des Zweitligisten En Avant de Guingamp. Das Stade de Roudourou bietet 18.000 Zuschauern Platz. Wie Leverkusen haben auch die Franzosen ihre ersten beiden Gruppenspiele gegen Sturm Graz (2:1) und RB Salzburg (4:0) gewonnen. Auffällig in beiden Spielen war der neue Torjäger Abdallah Sima der bereits drei Treffer erzielen konnte.

Bayer-Kapitän Lukas Hradecky weiß, dass dem deutschen Meister nach dem harten Kampf gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (2:1) die nächste komplizierte Prüfung bevorsteht. „Das wird ein dickes Brett. Da erwartet uns eine schwierige Aufgabe“, befand der Finne, der in den bisherigen Gruppenspielen beim 4:0 in Rotterdam und dem 1:0-Heimsieg gegen den AC Mailand ohne Gegentor blieb.

Auch Rolfes erwartet am Mittwoch einen fordernden Gegner. „Da wird ein raues Klima herrschen. Das ist eine variable Mannschaft, die versuchen wird, uns das Leben schwerzumachen“, sagte der 42-Jährige. Allerdings könnte Bayer mit dem dritten Sieg im dritten Spiel auch schon Richtung nächste Runde blicken. „Das wäre ein Top-Start und ein großer Schritt“, sagte Leverkusens Sportchef.