Die Kritik an seiner mangelnden Fitness nahm er sich zu Herzen und legte in der Sommerpause Extraschichten ein. Das verhalf Niklas Süle zurück in die BVB-Startelf - aber nur für kurze Zeit.

Die Kritik an seiner mangelnden Fitness nahm er sich zu Herzen und legte in der Sommerpause Extraschichten ein. Das verhalf Niklas Süle zurück in die BVB-Startelf – aber nur für kurze Zeit.

Er schien auf dem besten Weg zurück in die Stammelf, musste sich aber zuletzt wieder mit einem Platz auf der Bank begnügen. Für Niklas Süle hat sich die unbefriedigende Situation bei Borussia Dortmund trotz aller guten Vorsätze kaum verbessert.

Dass der ehemalige Nationalspieler die Rolle des Edelreservisten zuletzt klaglos hinnahm, rechnet ihm Trainer Nuri Sahin hoch an: „Wie er damit umgegangen ist, war außerordentlich und richtig gut. Er hat überhaupt nicht den Stinkstiefel rausgelassen und sich wie ein Profi benommen. Das habe ich ihm auch gesagt.“

Beim Champions-League-Spiel am heutigen Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime) in Madrid hätte Süle die Chance gehabt, in die Viererkette zurückzukehren, weil Neuzugang Yan Couto verletzt ausfällt. Doch ein hartnäckiger Magen-Darm-Virus hielt den Abwehrroutinier in den vergangenen Tagen vom Training ab. Er flog zwar mit nach Madrid, ist aber kein Kandidat für die Startelf.

Extraschichten in den Ferien

Noch in der Sommerpause gab es reichlich Lob. Nach langen Debatten über seine körperliche Verfassung präsentierte sich Süle so schlank wie lange nicht mehr. Im nach eigener Aussage „intensivsten Sommer seines Lebens“, legte der 49-malige Nationalspieler die Basis für einen erneuten Angriff auf die Stammplätze. „Ich bin mental und körperlich in einer Verfassung, in der ich richtig angreifen kann“, kommentierte Süle vor dem Ligastart kämpferisch.

Die harte Arbeit zahlte sich zunächst aus. In den ersten sechs Pflichtspielen der neuen Saison war der 29-Jährige von Beginn an dabei und zeigte zumeist starke Leistungen. Doch als Fußball-Lehrer Sahin das System umstellte und das Viererketten-Experiment mit drei Innenverteidigern beendete, blieb für Süle nur noch ein Platz auf der Ersatzbank. Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck erhielten den Vorzug.

Sahin verspricht weitere Einsätze

Das muss nach Einschätzung von Sahin nicht so bleiben. Beeindruckt von der professionellen Einstellung stellte der Coach ein baldiges Comeback des ehemaligen Bayern-Profis in Aussicht: „Niki wird in der nächsten Phase für uns noch extrem wichtig werden.“