Die Preise für frische, heimische Gänse bleiben dieses Jahr stabil. Wer Wert auf regionale Produkte legt, sollte frühzeitig bestellen.

Die Preise für frische, heimische Gänse bleiben dieses Jahr stabil. Wer Wert auf regionale Produkte legt, sollte frühzeitig bestellen.

Die Preise für den traditionellen Gänsebraten bleiben in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in diesem Jahr voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres. Wie der Bundesverband bäuerlicher Gänsehaltung (BBG) auf Anfrage mitteilte, liegt der Endverbraucherpreis für eine frische, heimisch produzierte Gans bei etwa 19 bis 21 Euro pro Kilogramm. Tiefgekühlte Gänse sollen 14 bis 15 Euro pro Kilogramm kosten.

Deutliche Preissenkungen seien bei importierten Gänsen zu erwarten. „Hier liegen die Preise teilweise 50 Prozent unter dem Vorjahr“, teilte der Verband mit. Die Ursache hierfür sei jedoch nicht eine kostengünstigere Produktion im Ausland, sondern vor allem der Verdrängungswettbewerb und hohe Lagerbestände bei den Produzenten.

Laut BBG reicht es, bis Ende November eine Gans im Handel vorzubestellen. Wer jedoch eine Martins- oder Weihnachtsgans von einer kleinen Schlachterei mit begrenztem Tierbestand möchte, sollte seine Bestellung frühzeitig aufgeben.

Rückgang der heimischen Gänseproduktion

Den Angaben zufolge stammen etwa 20 Prozent der in Deutschland verkauften Gänse aus heimischer Produktion – mit sinkender Tendenz. Das liegt auch daran, dass die Nachfrage insgesamt abnimmt. Rund 80 Prozent der in Deutschland verzehrten Gänse werden daher aus dem Ausland importiert.

Die Hauptimportländer sind laut BBG Polen und Ungarn, aber auch Frankreich. In Frankreich werden viele Enten und Gänse zur Stopfleberproduktion gehalten. Während die Leber teuer vermarktet wird, wird das übrige Fleisch als günstiges Nebenprodukt auf den deutschen Markt gebracht. Die Produktion von Stopfleber ist in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten.