Wegen des Besuchs von US-Präsident Joe Biden wird in Berlin-Mitte am Donnerstag und Freitag mit erheblichen Einschränkungen gerechnet. Besonders rund um den Potsdamer Platz, im Regierungsviertel und am Schloss Bellevue wird es umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrssperrungen geben, wie die Berliner Polizei am Mittwoch ankündigte. Auch die Schifffahrt auf der Spree ist teilweise untersagt.
Die Sperrung für den Bereich rund um den Potsdamer Platz gilt schon ab Donnerstagnachmittag und den ganzen Freitag über. Das Regierungsviertel ist ab dem frühen Freitagmorgen abgeriegelt, das Schloss Bellevue ebenfalls.
Anwohner oder berechtigte Personen werden gebeten, Personal- oder Dienstausweise mitzuführen. Öffentliche Versammlungen sind in den gesperrten Bereichen nicht erlaubt, ebenso wenig das Abstellen von Fahrzeugen, Fahrrädern und motorisierten Zweirädern. Das gilt laut Polizei auch für mobile Behältnisse wie Kleidercontainer oder Mülltonnen. Bereits dort abgestellte Gegenstände müssen entfernt werden.
Die Verkehrsinformationszentrale Berlin warnte vor massiven Einschränkungen auch im Bus- und Bahnverkehr. Die Berliner S-Bahn änderte vorsorglichen ihren Fahrplan. Demnach fallen am Donnerstag und Freitag einige Linien komplett aus, andere verkehren seltener oder nur auf Teilstrecken. Die Deutsche Bahn kündigte im Regional- und Fernverkehr Streckensperrungen im Innenstadtbereich an und bat um Verständnis für Umleitungen, Ausfälle oder Verspätungen.
Biden hatte eigentlich am 10. Oktober nach Deutschland kommen und mehrere Tage bleiben wollen. Kurz vorher sagte das Weiße Haus die Reise jedoch wegen des Hurrikans „Milton“ ab. Bei seinem Nachholbesuch wird Biden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen und anschließend mit der höchsten deutschen Ehrung ausgezeichnet – der Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Auch ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist geplant.
