Rasengräser haben es nicht leicht. Sengende Hitze, heftiger Platzregen, kräftiger Wind. Man muss schon hart im Nehmen sein, um all das schadlos zu überstehen. Die wichtigsten Tipps für das Rasen düngen im Sommer. 

Rasengräser haben es nicht leicht. Sengende Hitze, heftiger Platzregen, kräftiger Wind. Man muss schon hart im Nehmen sein, um all das schadlos zu überstehen. Die wichtigsten Tipps für das Rasen düngen im Sommer. 

Man kann kaum so schnell gucken, wie die Gräser im im Juli und August selbst bei trockenem Boden Zentimeter um Zentimeter in die Höhe schießen. Manch Gärtner kommt mit dem Rasen mähen gar nicht hinterher. Dennoch ist in diesen Wochen Weitsicht gefragt. Denn neben Feuchtigkeit, frischer Luft und der Liebe des Greenkeepers freuen sich die grünen Halme gerade in der Phase ihres stärksten Wachstums auch über eine Portion Extra-Nährstoffe. Sonst kann es sein, dass ihnen spätestens im goldenen Herbst die Puste ausgeht.

Warum man in den Sommermonaten überhaupt den Rasen düngen sollte, welcher Dünger sich am besten eignet und wie man ihn sinnvoll ausbringt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Rasen düngen im Sommer: Warum eigentlich?

Nicht nur die Rasengräser, sondern auch Unkräuter wuchern in den warmen Sommermonaten, was die Triebe hergeben. Damit Löwenzahn, Klee und Co. auf dem grünen Rasen nicht die Oberhand gewinnen, brauchen die Gräser im Juli eine Portion Extra-Power. Nur wenn sie voller Energie und robust genug sind, können sie das widerspenstige Unkraut abwehren. Genau deshalb ist das Rasen düngen im Sommer wichtig. Mindestens genauso wichtig ist allerdings, was Sie den Gräsern „zu fressen“ geben. Denn auch falsches Düngen begünstigt im schlechtesten Fall das Unkraut, anstatt die Rasengräser zu kräftigen. Dabei ist es im Grunde recht einfach. Denn die meisten Rasenflächen sind in Sachen Kraftnahrung eher anspruchslos.

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Rasen düngen: Die richtige Wahl für den Sommer

Kalium und Stickstoff sind die „Leibspeisen“ hochwertiger Rasengräser. Und zwar unabhängig davon, ob der Boden, auf dem sie wachsen, locker sandig oder eher schwer und tonhaltig ist. Kalium stärkt die Abwehrkräfte der Halme und macht sie resistent gegen längere Hitzeperioden. Stickstoff brauchen die Pflanzen zum Überleben. Er spielt bei der Photosynthese die Schlüsselrolle. Regelmäßiges, weil notwendiges Mähen entzieht dem Rasen jedes Mal wichtige Nährstoffe. Eher ungeduldige Gärtner und Sparfüchse greifen in der Regel zu mineralischem Dünger, wenn sie ihren Rasen „füttern“ wollen. Der wirkt schnell und ist für den Moment auch günstiger als die organische Variante.

Doch mineralischer Dünger wirkt – abgesehen von anderen Nachteilen – nicht besonders lang. Schon nach wenigen Monaten muss hier nachgelegt werden. Düngt man also, wie im Handbuch des Gärtners empfohlen, erstmals im März – braucht die Wiese spätestens im Juli einen nährstoffreichen Nachschlag. Idealerweise nutzen Sie für die Düngung im Sommer eine Periode mit feuchter Witterung. Die etwas kühleren Abendstunden bieten sich aufgrund der nachlassenden Kraft der Sonne ebenfalls an.

Wichtig: Auch wenn es in den Fingern kribbelt – lassen Sie den (Mineral)-Dünger bei heftiger Sonneneinstrahlung, also beispielsweise in den Mittagsstunden, im Schuppen. Auch längere Trockenperioden sind kontraproduktiv, weil das Gießwasser nach dem Düngen so schnell verdunstet, dass extreme Konzentrationen von Nährstoffen die Rasenwurzeln schädigen könnten. Dazu entfaltet Dünger seine Kraft bei Trockenheit deutlich langsamer.

Experten empfehlen – übrigens nicht nur für die Düngung der Sommerwiese – organischen Dünger oder zumindest einen mineralisch-organischen Mix. Der lässt sich nicht nur bequemer ausbringen, sondern macht den Rasen langfristig auch robuster und pflegeleichter.

Drei Punkte, die für organischen Dünger sprechen

Flexibilität. Das Zeitfenster, in dem organischer Dünger angewendet werden kann, ist recht groß. Die Menge, die ausgebracht werden kann, entsprechend hoch.Bodenqualität. Die organischen Materialien nähren das gesamte Bodenleben und verbessern die Bodenqualität. Nützliche Organismen verhindern beispielsweise, dass der Rasen verfilzt.Langzeitwirkung. Weil das organische Material im Boden erst von Würmern, Insekten und Kleinstlebewesen zersetzt und die Nährstoffe freigesetzt werden müssen, wirkt organischer Dünger etwas zeitverzögert. Dafür werden diese Nährstoffe später gleichmäßig und kontinuierlich freigesetzt. Der Rasen zehrt demzufolge deutlich länger davon als bei industriell gefertigtem mineralischen Dünger. 

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Wie oft sollte man den Rasen düngen?

Erfahrene Gärtner empfehlen, einen normalen Nutzrasen drei- bis viermal im Jahr zu düngen. Neben der Düngung im Sommer (je nach Witterung im Juni oder Juli) ist das zur Forsythien-Blüte Anfang April und im Herbst, wenn der Rasen für den nahenden Frost abgehärtet werden sollte. Zusätzlich lohnt sich bei intensiv genutztem Rasen eine vierte Düngung im August.

Ausgebracht wird der Dünger im Idealfall mit einem Streuwagen. Dabei ist es unerheblich, ob Sie sich für mineralischen, organischen oder eine Mischform entscheiden. Dosieren Sie die Menge entsprechend den Angaben auf der Verpackung und achten Sie darauf, die Rasenfläche nicht kreuz und quer, sondern systematisch Bahn für Bahn zu bearbeiten. Ziehen Sie es vor, per Hand zu düngen, sollte das Granulat in gleichmäßigen Bewegungen aus der halb geöffneten Hand gestreut werden. Egal ob per Hand oder mithilfe eines Wagens: Nach dem Düngen muss der Rasen 20 bis 30 Minuten ausgiebig mit einem Rasensprenger beregnet werden.

Quellen:„plantura.de“; „mein-schoener-garten.de“; „gartenjournal.net“

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