Der neue Inselhafen und die 720 Meter lange Seebrücke vor Prerow an der Ostsee sind fertig. Die Arbeiten haben länger gedauert. Aber jetzt wird das Bauwerk feierlich eröffnet.

Der neue Inselhafen und die 720 Meter lange Seebrücke vor Prerow an der Ostsee sind fertig. Die Arbeiten haben länger gedauert. Aber jetzt wird das Bauwerk feierlich eröffnet.

Das Ostseebad Prerow hat ein neues Wahrzeichen: die mit 720 Metern längste Seebrücke an der Ostsee mit dem tropfenförmigen neuen Inselhafen. Auch der Seebrückenvorplatz wurde neu gestaltet. Die Arbeiten dauerten witterungsbedingt länger als geplant. Am Mittwochabend aber ist es so weit. Dann kommt auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zur offiziellen Eröffnungsfeier. 

Im Hafen gibt es 33 Liegeplätze für Schutz suchende Sportboote sowie für einen 28 Meter langen Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), das Tochterboot und potenzielle Havaristen. 

Prerows langjähriger früherer Bürgermeister René Roloff erwartet sich von dem Ensemble Seebrücke, Inselhafen und Seebrückenvorplatz einen deutlichen Schub für das Ostseebad, das dadurch an Flair und zusätzlichen Besuchern gewinne werde. „Die Seebrücke ist die längste im Ostseeraum, und über die Promenade kann man gut flanieren.“

Der neue Inselhafen ersetzt den ehemaligen Nothafen Darßer Ort im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der inzwischen vollständig renaturiert ist. Über die Pläne für den Ersatzhafen war mehr als 25 Jahren diskutiert worden. Am alten Hafen musste die Zufahrt wegen stetiger Versandung ein- bis zweimal im Jahr ausgebaggert werden. 

Etappenhafen, keine Marina 

Für das aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanzierte Projekt für den neuen Hafen wurden anfänglich 42 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten stiegen zwischenzeitlich auf 46 Millionen Euro. Das Nationalparkamt Vorpommern leitet den Hafenbetrieb und fungiert als Hafenbehörde. 

Die Behörde wies darauf hin, dass der Inselhafen wegen der eingeschränkten Kapazitäten nicht das Netz der Marinas entlang der MV-Küste ergänze. Der Hafen ermögliche lediglich einen kurzen Etappenstopp auf der langen Distanz zwischen Warnemünde und Barhöft, Stralsund und der Insel Rügen. Wichtig für Freizeitskipper: Die maximale Nutzungszeit für Freizeitschiffe, die temporär dort liegen, beträgt daher 24 Stunden. Der Inselhafen sei spätestens bis 12.00 Uhr eines jeden Tages zu verlassen.

Dachterrasse mit Panoramablick

Die Seebrücke und der Inselhafen werden der Gemeinde Prerow am Mittwochabend symbolisch übergeben. Die Brücke wird illuminiert, es gibt Live-Musik und auch für Essen und Trinken sei gesorgt, teilte die Gemeinde mit. Die Seebrücke gilt als touristisches Plus für die Küste. Sie darf öffentlich genutzt werden – genauso wie die Dachterrasse auf dem Betriebsgebäude im Inselhafen, die einen Panoramablick auf die Küste bietet.