Angesichts seines steigenden Energiebedarfs infolge der KI-Entwicklung will der Internetkonzern Google in Zukunft Atomstrom aus kleineren Reaktoren beziehen. Das Tech-Unternehmen unterzeichnete am Montag einen Vertrag mit dem kalifornischen Startup Kairos, das diese Reaktoren herstellt.

Angesichts seines steigenden Energiebedarfs infolge der KI-Entwicklung will der Internetkonzern Google in Zukunft Atomstrom aus kleineren Reaktoren beziehen. Das Tech-Unternehmen unterzeichnete am Montag einen Vertrag mit dem kalifornischen Startup Kairos, das diese Reaktoren herstellt.

Kernenergie werde „eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung unseres sauberen Wachstums“ sowie bei der Fortentwicklung der Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) spielen, sagte der Chef der Google-Abteilung für Energie und Klima, Michael Terrell.

KI-Anwendungen werden mit immensen Datenmengen gespeist, was den Strombedarf in den Rechenzentren der Konzerne in die Höhe schnellen lässt. Tech-Giganten wie Google, Microsoft und Amazon suchen derzeit weltweit nach Stromquellen.

Unternehmen wie Kairos setzen auf kleinere, sogenannte modulare Reaktoren (SMR), die Vorteile bei den Kosten und bei der Sicherheit bringen sollen. Nach Angaben des Unternehmens sollen die ersten von Kairos entwickelten SMR zum Ende des Jahrzehnts ans Netz gehen.

Kleine Reaktoren sind kompakter und potenziell einfacher zu installieren. Die Technologie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen und hat keine behördliche Zulassung, so dass die Konzerne derzeit auch auf bestehende Kernkraftanlagen ausweichen.

So soll das vor fünf Jahren abgeschaltete Atomkraftwerk Three Mile Island im US-Bundesstaat Pennsylvania wieder in Betrieb genommen werden, um den Strombedarf von Microsoft zu decken. In der Anlage, die 1979 Ort des schwerwiegendsten Atomunfalls in der Geschichte der USA war, wird Reaktorblock 1 wieder hochgefahren.