Jahn Regensburg ist die Überraschungsmannschaft des ersten Pokal-Wochenendes. Nach dem Sieg über Bochum winkt noch ein Höhepunkt in der Oberpfalz. Zunächst aber steht ein schwieriges Auswärtsspiel an.

Jahn Regensburg ist die Überraschungsmannschaft des ersten Pokal-Wochenendes. Nach dem Sieg über Bochum winkt noch ein Höhepunkt in der Oberpfalz. Zunächst aber steht ein schwieriges Auswärtsspiel an.

Nach der Auftakt-Überraschung gegen Bundesligist Bochum steht der SSV Jahn Regensburg vor einem weiteren Fußball-Höhepunkt im DFB-Pokal. Die Oberpfälzer rangen den VfL verdient mit 1:0 (0:0) nieder und dürfen nun bei der Auslosung zur zweiten Runde erneut auf einen hochkarätigen Gast hoffen. „Ein ganz großes Ding wäre schon cool“, sagte Kapitän Andreas Geipl unmittelbar nach dem Coup am Sonntagnachmittag.

Während der Routinier den Sieg analysierte, drang ein lautstarker Mix aus Ballermann-Hits und bayerischen Melodien aus der Jahn-Kabine. „Ich freue mich riesig für die Mannschaft und alles drumherum“, sagte Geipl.

Einen Wunschgegner für die zweite Pokal-Phase habe er aber nicht. „Es wird ja eh ausgelost. Wir nehmen es so, wie es kommt.“ Am Wochenende hatten 12 von 13 Bundesligisten ihre Erstrunden-Matches gewonnen – es sind also etliche namhafte Gegner möglich für den Zweitliga-Aufsteiger.

Wettbewerbsvorteil ausgenutzt

Auch Trainer Joe Enochs lässt sich kein Wunschlos entlocken – er ist einfach nur happy, im Jahnstadion noch eine Cup-Partie spielen zu dürfen. „DFB-Pokalspiele sind immer ein Highlight für uns alle“, sagte er. Im vorigen Jahr hatte der Jahn noch gegen den 1. FC Magdeburg mit 1:2 den Kürzeren gezogen.

Nun räumte Enochs ein, dass sein Team einen kleinen Wettbewerbsvorteil hatte: Anders als für die Bochumer hatte die Liga für den Jahn bereits begonnen. „Wir hatten die Match-Fitness“, sagte der gebürtige Amerikaner. Deshalb habe sich sein Team in der zweiten Halbzeit noch mal steigern und nach der Führung durch Florian Ballas in der 70. Minute den Sieg über die Zeit retten können. „Und wenn wir die Konter noch besser ausgespielt hätten, dann hätten wir den Sack früher zumachen können.“

Warnung vor Hertha

Am Ende sicherten eine beherzte Abwehrleistung und der überragende Torwart Felix Gebhardt den Erfolg. Coach Enochs hofft, dass der Sieg zusätzlichen Schub gibt vor der anstehenden Auswärtsaufgabe in der 2. Liga bei Hertha BSC (Samstag, 13.00 Uhr/Sky). „Dass wir hier gegen eine sehr gute Mannschaft bestehen konnten, das gibt uns Selbstvertrauen. Aber wir bleiben auf dem Teppich und bodenständig.“

Der Trainer erinnerte quasi im selben Atemzug daran, dass die Berliner ihr Spiel im DFB-Pokal mit 5:1 bei Hansa Rostock gewonnen hatten. „Das muss man erstmal schaffen. Wir brauchen genau so eine Leistung, um dort zu bestehen“, sagte Enochs.