Die Vergabe von Ministerien ist eigentlich - zumindest offiziell - immer einer der Schlusspunkte von Koalitionsverhandlungen. In einem Fall macht CSU-Chef Söder nun aber eine Ausnahme.

Die Vergabe von Ministerien ist eigentlich – zumindest offiziell – immer einer der Schlusspunkte von Koalitionsverhandlungen. In einem Fall macht CSU-Chef Söder nun aber eine Ausnahme.

Im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der nächsten Bundestagswahl will CSU-Chef Markus Söder für seine Partei das Agrarministerium beanspruchen. „Eigentlich gehört das Bundeslandwirtschaftsministerium endlich mal wieder in unsere Hand“, sagte der bayerische Ministerpräsident in seiner Grundsatzrede auf dem CSU-Parteitag in Augsburg.

Die CSU hatte das Ministerium zwischen 2005 und 2018 praktisch ohne Pause in ihrer Verantwortung – dann ging das Haus zunächst an die CDU und seit der vergangenen Bundestagswahl wird es von den Grünen verantwortet.

In den vergangenen Wochen und Monaten hatte die CSU sich wieder verstärkt als Partei präsentiert, die sich hinter die Forderungen der Landwirte stellt. Besonders deutlich wurde dies bei den Protesten der Bauern gegen Subventionskürzungen der Bundesregierung.

Die Verteilung der Ministerien und auch die personelle Besetzung sind eigentlich immer einer der Schlusspunkte von Koalitionsverhandlungen – dies betonen zumindest immer die an den Verhandlungen beteiligten Spitzen der jeweiligen Parteien.