Autoindustrie, Chemie oder Bau – viele Wirtschaftszweige in Deutschland stecken in der Krise. Eine in Bayern starke Industriebranche wächst dagegen.
Die bayerische Metall- und Elektroindustrie setzt große Hoffnung in das wachsende Raumfahrtgeschäft. Verbandspräsident Wolfram Hatz sagt: „Anders als in anderen Industriebereichen, in denen wir derzeit große Probleme sehen, stehen in der Raumfahrt die Zeichen auf Expansion.“ Als Beispiel nannte er Satelliten für Telekommunikation, Landwirtschaft, Verkehrslenkung, Wetter und Klimaprognosen.
Im vergangenen Jahr seien mehr als 2.000 Satelliten ins All geschossen worden. „Und bis 2030 soll die Zahl der Satelliten im All auf fast 100.000 ansteigen. An diesem Wachstum kann und muss die bayerische Wirtschaft massiv partizipieren“, sagt Hatz. Außerdem sei die Luft- und Raumfahrt eine wichtige Innovationstreiberin auch für andere Branchen.
Die gut 550 Luft- und Raumfahrtunternehmen im Freistaat beschäftigen rund 38.000 Menschen und erwirtschaften laut Verband pro Jahr rund 12 Milliarden Euro Umsatz. Hatz verwies auf „ein erfolgreiches Dreigestirn, bestehend aus führenden Systemanbietern, bedeutenden Zulieferbetrieben und einem starken Forschungsumfeld,“ und lobte die beständige Unterstützung durch die Staatsregierung. Zugleich kritisiert er die Bundesregierung wegen der Kürzung des deutschen Raumfahrt-Budgets. Die Ampel verkenne die immense Bedeutung für die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik.