Gut 150 Jahre lang gehörte Wismar zu Schweden. Die Erinnerung daran wird in der Hansestadt gepflegt - das Schwedenfest lockt immer wieder Zehntausende Besucher an. Dabei geht es auch kämpferisch zu.

Gut 150 Jahre lang gehörte Wismar zu Schweden. Die Erinnerung daran wird in der Hansestadt gepflegt – das Schwedenfest lockt immer wieder Zehntausende Besucher an. Dabei geht es auch kämpferisch zu.

Rund 100.000 Besucherinnen und Besucher haben am Wochenende das 23. Schwedenfest in Wismar gefeiert. Damit kamen in etwa so viele Gäste wie im vergangenen Jahr, wie die Hansestadt mitteilte. „Die Menschen haben gemeinsam fröhlich und friedlich gefeiert und es war eine tolle und gerade unseren Gästen gegenüber wertschätzende Stimmung in der Stadt“, sagte Bürgermeister Thomas Beyer laut Mitteilung. 

Mit einer Mischung aus Historienspektakel, Musik und buntem Markttreiben erinnert die Hansestadt Wismar an ihre frühere, langjährige Zugehörigkeit zu Schweden. Bereits am Freitag stellten Mitglieder militärhistorischer Vereine vor dem Rathaus Kampfszenen nach. Das ansonsten äußerst friedliche Fest, mit dem die heute enge Freundschaft über die Ostsee hinweg weiter gefestigt werden soll, lockt alljährlich im August Tausende Besucher in die Welterbe-Stadt.

Auf mehreren Bühnen gab es Kulturprogramme und Konzerte, die zum Teil von schwedischen Künstlern bestritten werden. Der Markt wurde zum historischen Heerlager. Zu den Höhepunkten dürfte erneut auch der Festumzug mit Teilnehmern in alten schwedischen Militärtrachten am Abschlusstag gehört haben. 

Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges fiel die mecklenburgische Hansestadt Wismar 1648 ebenso wie die nahe gelegene Insel Poel und einige Ämter in der Region an Schweden. 1803 wurden Stadt und Umgebung an das Herzogtum Mecklenburg verpfändet und wiederum 100 Jahre später endgültig übergeben.