Liguster und Co. sind Sichtschutz, aber auch der Lebensraum vieler Tiere. Die wichtigsten Regeln und welche Heckenscheren beim Stutzen am besten helfen, lesen Sie in diesem Artikel.

Liguster und Co. sind Sichtschutz, aber auch der Lebensraum vieler Tiere. Die wichtigsten Regeln und welche Heckenscheren beim Stutzen am besten helfen, lesen Sie in diesem Artikel.

Hecken dienen Grundstücksbesitzer als Sichtschutz vor neugierigen Passanten. In den meisten Schrebergarten-Siedlungen begrenzen sie die Wege und werten jede einzelne Parzelle optisch auf. Auch in Landschaftsparks setzen die dicht wachsenden Sträucher vor allem optische Akzente. Doch Hecken sind nicht ein schicker Zaunersatz, sie dienen vielen Tieren als Lebensraum. Aus diesem Grund gibt es beim Heckenschneiden einige Dinge zu beachten. Welche das sind, wann das Heckenschneiden streng verboten ist und warum Hecken in Kleingärten eine bestimmte Höhe nicht überschreiten dürfen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

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1. Wann darf ich meine Hecke schneiden?

Ohne Einschränkungen dürfen Hausbesitzer und Kleingärtner in Deutschland nur vom 1. Oktober bis Ende Februar die ihre Hecke schneiden. Der Grund: Zwischen März und September nutzen einige heimische Vogelarten die dichtwachsenden Heckenpflanzen als Schutz, um ungestört von Mensch und Fressfeinden zunächst ein Nest zu bauen und darin später ihre Jungen aufzuziehen. Die Sperrzeiten können in § 39 Absatz 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) nachgelesen werden. Demnach ist es in diesem Zeitraum streng verboten, die Hecke mit einer Heckenschere „auf den Stock zu setzen“ – also sie bis auf etwa 20 Zentimeter über dem Boden zu stutzen. Vögel und andere Tiere, die in dieser Hecke Unterschlupf gesucht haben, müssten sich in diesem Fall ein neues Zuhause suchen. Ab dem 1. März ist die Heckenschere also tabu. Ausnahme: Schonende Form- und Pflegeschnitte. Wer beim illegalen Stutzen erwischt wird, muss mit einer Geldbuße rechnen.

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2. Hecke schneiden: Welche Scheren gibt es?

Für gewöhnlich werden Hecken mit einer Heckenschere geschnitten. Am schnellsten und effizientesten geht das mit der elektrischen Variante. Etwas praktischer, dafür auch einige Euro teurer sind Modelle, die über einen Akku betrieben werden. Der ist in der Regel genauso wenig im Lieferumfang der Heckenschere enthalten wie das dazu passende Ladegerät. Wer kein Problem mit möglichem Kabelsalat und einen Stromanschluss hat, kann getrost zur kabelgebundenen und etwas günstigeren Version greifen. Hier gibt’s ein Kabel-Modell von Makita. Deutlich mühsamer und zeitintensiver ist das Heckenschneiden mit einer klassischen Heckenschere. Dafür tun Sie gleichzeitig etwas für die Strandfigur. Wobei dank des Wellenschliffs sogar noch etwas präziser gearbeitet werden kann als mit den Elektro-Modellen. Außerdem hat die „Old-School“-Heckenschere den großen Vorteil, dass sie auch sonntags bedenkenlos zum Einsatz kommen kann. Hier ist eine klassische Heckenschere von Gardena erhältlich.

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3. Welche Gewächse eignen sich als Heckenpflanzen?

Die folgenden sechs Heckenpflanzen kommen in Deutschland am häufigsten vor:

Schwarzgrüner Liguster (Ligustrum vulgare)Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)Eibe (Taxus baccata)Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana)Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis)Immergrüne Stechpalme (Ilex aquifolium)

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4. Wie hoch darf eine Hecke eigentlich sein?

Grundstücksbesitzern, vor allem denen, die direkt an einer Straße wohnen, dienen Hecken in erster Linie als Sichtschutz. Das Motto: Je höher, desto besser. Denn wer lässt sich beim Sonntagsfrühstück schon gern auf den Teller gucken. Schrebergärtner können ihre Hecke dagegen nicht nach eigenem Ermessen sprießen lassen. Laut offizieller Gartenordnung darf der Sichtschutz in Kleingartenanlagen nicht höher als 1,50 Meter sein. In manchen Fällen sind für die sogenannten Außeneinfriedungen sogar nur 1,10 Meter erlaubt. Ausnahmen gelten für Hecken an verkehrsreichen Straßen oder Parkplätzen. Im Zweifel hilft ein Blick in die Satzung des Kleingartenvereins. Warum wird die Höhe der Hecken reglementiert? Parzellen in Kleingartenvereinen werden in der Regel vergleichsweise günstig verpachtet. Sie gelten als Grünflächen, die der Allgemeinheit zugänglich sind. Das heißt nicht, dass für jeden freier Zutritt besteht, frei Sicht sollte aber gewährleistet sein – und zwar auch für kleine Menschen. Die Prämisse: Jeder soll die blühenden Obstbäume, akkurat angelegten Rabatten und das angebaute Gemüse sehen können. 

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5. Hecke schneiden: Was muss noch beachtet werden?

Viele Schrebergärtner stecken viel Zeit in die Pflege ihrer Hecken. Einen wichtigen Grundsatz beherzigen aber nur wenige. Denn Hecken sollten konisch geschnitten werden, also nach oben hin etwas schmaler werden. Der Grund ist ganz simpel. Die unteren Zweige bekommen bei einem geraden Schnitt deutlich weniger Licht. Im schlimmsten Fall werden sie kahl oder verkümmern. Deshalb sollte die Basis jeder Hecke etwa 20 bis 30 Zentimeter breiter sein als die Spitze. Spendieren Sie dem Boden unter der Hecke zusätzlich ein Schicht Mulch. Das begünstigt den Nährstoffhaushalt und erfreut zahlreiche Kleinstlebewesen.

Quellen: „Mein schöner Garten“

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