Die Hessen verpassen durch die erste Niederlage unter neu-Trainer Kohfeldt den Sprung aus dem Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga.

Die Hessen verpassen durch die erste Niederlage unter neu-Trainer Kohfeldt den Sprung aus dem Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga.

Die Enttäuschung beim SV Darmstadt 98 über den abrupt gestoppten Aufwärtstrend unter Neu-Trainer Florian Kohfeldt saß tief. „Es tut weh, dass wir den Fans keinen Heimsieg bescheren konnten“, sagte Mittelfeldspieler Kai Klefisch nach dem bitteren 1:2 (1:1) gegen den 1. FC Magdeburg.

Es war die erste Niederlage für die Südhessen seit der Amtsübernahme von Kohfeldt, der mit einem Remis und einem Sieg verheißungsvoll in seine Mission am Böllenfalltor gestartet war. „Es wäre mehr drin gewesen und auf jeden Fall hatten wir mehr verdient als eine Niederlage“, befand Kohfeldt. 

Durch die bittere Heimpleite fiel der Bundesliga-Absteiger auf den Relegationsplatz 16 zurück. Dabei hatte es für die Hausherren gut begonnen. Isac Lidberg (11. Minute) traf früh zur Führung. Doch Magdeburg drehte das Spiel durch Tore von Livan Burcu (22.) Connor Krempicki (48.). 

Guter Start und gutes Ende reichen nicht

Auch die Überzahl in der Schlussphase nach der Gelb-Roten Karte für den Magdeburger Marcus Mathisen (73.) konnten die Lilien nicht mehr für den Ausgleich nutzen. Nach dem Spiel haderten die Darmstädter vor allem mit der Chancenverwertung. „Der Inhalt war okay. Die letzten 25 Minuten vor der Pause und ersten zwei Minuten nach der Pause gehören aber leider auch zu einem Fußballspiel dazu“, resümierte Kohfeldt. 

Nach Ansicht von Klefisch habe man in der Anfangsphase die besseren Chancen gehabt und mehr als nur ein Tor erzielen müssen. Nach der Gelb-Roten Karte sei es „ein Spiel auf ein Tor“ gewesen. „Leider nicht mit dem Lucky Punch auf unserer Seite“, sagte Klefisch. Dennoch könne man auf der Leistung aufbauen. Individuelle Fehler wie von Verteidiger Clemens Riedel vor dem Ausgleich sollten sich aber nicht zu oft wiederholen, wollen die Darmstädter zügig raus aus dem Tabellenkeller. „Das Gegentor zum 1:1 nehme ich auf meine Kappe“, räumte der Kapitän selbstkritisch ein. 

Auftritt macht Darmstadt Mut

Vielleicht wäre die Partie auch anders gelaufen, hätte Kohfeldt rechtzeitig gewusst, dass sich die Offensivakteure Fraser Hornby und Lidberg mit Erkältungssymptomen herumplagten. „Beide haben in der Halbzeit angezeigt, dass sie platt und krank sind. Das war vor dem Spiel nicht bekannt“, sagte der Trainer. 

Der Effekt des ersten Saisonsieges beim 5:3 gegen Schalke 04 ist somit verpufft. „Eine Niederlage ist immer ein Rückschlag, man sollte das aber nicht als solchen bewerten“, sagte Klefisch. „Wie wir vor allem in der zweiten Halbzeit kämpferisch und läuferisch dagegengehalten und uns Torchancen gegen einen Top-Gegner herausgearbeitet haben, macht Mut.“ Den werden die Hessen im schweren Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am kommenden Freitag benötigen.