Doppelpacker Sesko beendet die Torflaute von RB Leipzig. Nach einer Woche der Aufarbeitung funktionieren die Stürmer plötzlich. Selbst Xavi ist wieder an Toren beteiligt.

Doppelpacker Sesko beendet die Torflaute von RB Leipzig. Nach einer Woche der Aufarbeitung funktionieren die Stürmer plötzlich. Selbst Xavi ist wieder an Toren beteiligt.

Nach einer ungemütlichen Woche mit viel Aufarbeitung und Gesprächen hat Benjamin Sesko den Knoten im Angriffsspiel von RB Leipzig in nur vier Minuten mit einem Doppelpack gelöst. „Wir wollten das Maximum geben, was wir haben. Wir waren die ganze Woche darauf konzentriert. Wir haben getroffen, was wir treffen mussten. Es war für meinen Kopf und für die Köpfe für uns alle wichtig. Wir sind bereit für Juventus“, sagte der slowenische Stürmer nach dem 4:0 (2:0) gegen den FC Augsburg. 

Vier Tage vor dem zweiten Spiel in der Champions League gegen Juventus Turin schoss Sesko RB innerhalb von nur vier Minuten (11./15.) mit seinen ersten beiden Bundesligatreffern in Führung. „Man hat heute mal gesehen, was passiert, wenn die Dinger vorn mal reingehen. Wenn der Sesi die da unten rein nagelt, dann springt er noch in den zweiten Stock und macht meine Flanke rein. Und dann kommt jeder ins Rollen“, meinte Nationalspieler David Raum. Leipzig ist saisonübergreifend seit nun 16 Bundesliga-Spielen ungeschlagen und stellte einen Vereinsrekord auf. 

Einflüsterer Raum

Der kommunikative Raum versuchte sich in der Woche der Aufarbeitung von den Nullnummern gegen Union Berlin und FC St. Pauli sowie dem 1:2 bei Atlético Madrid in der Königsklasse als Einflüsterer. „Ich versuche es auch mit meinen 26 Jahren und als einer, der schon einige Spiele gemacht hat, nehme ich mir die Jungs zur Seite und versuche mit denen zu reden“, meinte Raum und lobte das „Wahnsinnstalent“ der Jungen. „Wenn man deren Kopf in die richtige Richtung bekommt, und die ein bisschen geschliffen kriegt, dass sie auf gut Deutsch mit richtigen Eiern ins Spiel gehen, dann sieht man, was dabei rauskommt.“

Auch Xavi Simons kam in den Genuss der Raum´schen Aufarbeitung. „Er bekommt auch medial sehr, sehr viel Druck, einen Riesen-Rucksack aufgesetzt“, erklärte Raum. „Er will vorangehen, seine Scorerpunkte sammeln. Wir müssen intern schauen, dass wir ihn mit der Mannschaft ins Rollen bringen. Das haben wir heute geschafft. Ich hoffe, dass es ihm Rückenwind gibt. Er ist ein Schlüsselspieler für uns.“ Xavi (57.) traf per Volleyschuss ins Netz, nachdem er zuvor für Lois Openda (46.) glänzend aufgelegt hatte. Nach dem Weggang von Dani Olmo sei Xavi enorm wichtig fürs Team. „Deshalb passen wir gut auf ihn auf und schützen ihn auch“, meinte Raum.

 

„Es fühlt sich fantastisch an, gewonnen zu haben. Vor allem für die Stimmung in der Kabine vor den nächsten Spielen. Jeder hat heute unglaublich gespielt, wir waren alle verbunden miteinander“, meinte Sesko und betonte: „Wir nehmen aus dem Spiel mit, dass wir immer aktiv sein müssen – so wie heute. Wenn wir das tun, kann man uns nur schwer stoppen.“

Viertes Zu-Null-Spiel

Während die Offensive auf Hochtoren lief, verbuchte die RB-Abwehr das vierte Zu-Null-Spiel in dieser Saison. Auch dank Torhüter Peter Gulacsi, der in der 27. Minute einen Foulelfmeter von Jeffrey Gouweleeuw glänzend parierte. „Es ist schon lange her, dass ich einen Elfmeter gehalten habe. Ich kann mich noch an die Champions League erinnern, aber in der Bundesliga ist es schon deutlich länger her“, sagte Gulacsi, der analysierte, dass „wir in dieser Phase des Spiels ein wenig die Kontrolle verloren hatten“. Mit nur zwei Gegentreffern stellen die Leipziger nach Spieltag Nummer fünf die beste Abwehr der Liga.