Hohe Temperaturen sorgen in NRW weiter für großes Schwitzen, sogar im Rekordbereich. Schwere Unwetter lassen unterdessen Keller vorllaufen.

Hohe Temperaturen sorgen in NRW weiter für großes Schwitzen, sogar im Rekordbereich. Schwere Unwetter lassen unterdessen Keller vorllaufen.

In den kommenden Tagen erwartet die Menschen in Nordrhein-Westfalen neben heißen Tagen zunächst auch weiter warme Nächte. „Die Temperaturen bleiben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch relativ hoch und erreichen im Minimum 20 bis 22 Grad“, sagte ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) der Deutschen Presse-Agentur.

Der heutige Tag brachte nach vorläufigen Daten des DWD mit mehr als 36 Grad den diesjährigen Temperaturrekord des Bundeslandes von 35,4 Grad zum Wackeln. In Ennigerloh-Ostenfelde im Kreis Warendorf wurden 36,2 Grad registriert, wie ein DWD-Sprecher mitteilte. Allerdings handelte es sich um vorläufige Daten.

Am Abend warnte der DWD vor Unwettern. Lokal könne es heftigen Starkregen (bis 40 l/qm) in kurzer Zeit sowie schwere Sturmböen um 90 km/h geben. In der Nacht zum Mittwoch gebe es nur eine vorübergehende Wetterberuhigung. Zum Teil schon im Laufe der Nacht seien weitere Gewitter mit Unwetterpotenzial möglich.

Betroffen war am Dienstag unter anderem Duisburg. „Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind im Einsatz“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Abend. Ganz klarer Schwerpunkt der Einsätze seien Probleme mit Wasser – Überflutungen in Kellern und Unterführungen. Schwerverletzte gebe es bislang nicht. Allerdings sei ein Mensch so schwer von einem Hagelkorn getroffen worden, dass er eine Platzwunde am Kopf davongetragen habe. Die Polizei berichtete von mehreren überfluteten Stellen auf der Autobahn 59 und Autobahn 42 in der Nähe von Duisburg. Man warne vor Aquaplaning. 

Auch beispielsweise in Bonn und in Haltern am See berichteten die Feuerwehren von Einsätzen wegen Unwettern. „Vollgelaufene Keller, abgebrochene Äste, Bäume auf der Fahrbahn“, zählte ein Sprecher in Bonn auf. Größere „Sachen“ seien allerdings nicht dabei gewesen.

Weiterhin „relativ drückend“

Die Temperaturen sinken zur Wochenmitte leicht, erreichen am Rhein um die 25 Grad, an der Weser aber immer noch um die 30 Grad. „Weil es sehr feucht ist, wird es relativ drückend vom Charakter“, erklärte der Experte. Zumindest in der Nacht zum Donnerstag kühlt es sich etwas ab, und die Temperaturen erreichen im Minimum 15 bis 17 Grad. 

Um auch in den eigenen vier Wänden bei der Hitze wieder für etwas Abkühlung zu sorgen, empfiehlt der DWD: „Lüften Sie ausreichend, nicht nur nachts. Sorgen Sie für Durchzug oder mindestens einen Luftzug. Ein Ventilator kann die Luft zwar nicht kühlen, er sorgt aber dafür, dass Feuchtigkeit auf Ihrer Haut verdunstet und ein kühles Gefühl zurückbleibt.“

Unbeständiges Wetter zum Wochenende

Die Wärme aus den Wohnungen und Häusern zu bekommen, wird wohl noch einige Tage dauern. Denn auch am Donnerstag erwartet der DWD tagsüber wieder warme 25 bis 28 Grad. „Es bleibt überwiegend trocken. Schauer sind möglich, aber eher isoliert“, so der Experte. In der Nacht zu Freitag kühlt es sich dann auf etwas frischere 15 bis 17 Grad ab. 

Am Freitag geht es mit ähnlichen Temperaturen wie am Vortag weiter. Dabei ist es größtenteils heiter, teils auch wechselnd und stark bewölkt. Ab dem Nachmittag ist etwas Regen möglich. Der Ausblick auf das Wochenende verheißt eher unbeständiges Wetter. „Es ist nicht mehr ganz so heiß, aber durchaus weiterhin warm“, so der Experte.