Die Feuerwehr ist im Norden Izmirs im Dauereinsatz. Dichte Rauchschwaden hängen über der türkischen Stadt, starker Wind erschwert die Löscharbeiten. Einige Wohngebiete müssen evakuiert werden.

Die Feuerwehr ist im Norden Izmirs im Dauereinsatz. Dichte Rauchschwaden hängen über der türkischen Stadt, starker Wind erschwert die Löscharbeiten. Einige Wohngebiete müssen evakuiert werden.

Nahe der auch bei Urlaubern beliebten türkischen Küstenstadt Izmir bemühen sich knapp 3.000 Einsatzkräfte bei starken Winden um die Eindämmung eines Waldbrandes. Aus zwei betroffenen Gebieten seien bislang rund 900 Menschen evakuiert worden, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Verweis auf Innenminister Ali Yerlikaya. 

Die Feuerwehr war mit fünf Löschflugzeugen, 15 Löschhubschraubern, Bulldozern und weiterem schwerem Gerät im Einsatz. Ein Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sagte laut Anadolu, in der Provinz Izmir an der ägäischen Küste seien 2.965 Helfer mit rund 600 Fahrzeugen im Einsatz. Das Feuer war dem Bericht zufolge am Donnerstagabend nördlich von Izmir aus bislang unbekannter Ursache ausgebrochen. 

Dach eines zehnstöckigen Wohnhauses in Flammen

Im nördlichen Industriegebiet von Karsiyaka beschädigten die Flammen 30 Geschäfte, wie Bürgermeister Cemil Tugay auf der Plattform X schrieb. Auch ein zehnstöckiges Wohngebäude fing Feuer. In einer Aufnahme des staatlichen Rundfunksenders TRT war zu sehen, wie das Dach des Gebäudes brannte. Starker Wind hatte die Flammen aus dem nahe gelegenen Waldgebiet in die Stadt getragen. Feuerwehrleute hatten TRT zufolge Mühe, den Brand zu löschen, während Teile des Daches auf den Boden fielen und geparkte Autos beschädigten.

Zuvor seien bereits mehrere Häuser in anderen Wohngebieten abgebrannt, sagte der Gouverneur von Izmir, Süleyman Elban. Mindestens ein Dorf habe evakuiert werden müssen. Verletzte seien bislang nicht gemeldet worden. 

Rauchschwaden über dem Stadtzentrum 

Die Millionenmetropole Izmir war nach Angaben eines dpa-Korrespondenten am Freitag in dichte Rauchschwaden gehüllt. Die drittgrößte Stadt der Türkei und vor allem die naheliegenden Badeorte an der Ägäis sind beliebte Urlaubsziele. 

Wegen starker Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde musste die Brandbekämpfung aus der Luft im Gebiet von Karsiyaka am Freitag zeitweise eingestellt werden, wie Anadolu berichtete.

Die Türkei kämpft seit Beginn des Sommers mit einer Hitzewelle und Waldbränden im ganzen Land. Nach Angaben von TRT gab es am Freitag in mindestens sechs Städten und Provinzen Waldbrände, darunter in den westlichen Städten Canakkale, Manisa und Bolu. Auch im Nachbarstaat Griechenland wütete zuletzt ein riesiger Waldbrand nordöstlich von Athen.