Matthias Berger gilt als beliebter Kommunalpolitiker. Zur Landtagswahl gewann er als Spitzenkandidat der Freien Wähler ein Direktmandat. Doch er zweifelt, ob eine Arbeit als Einzelkämpfer Sinn macht.

Matthias Berger gilt als beliebter Kommunalpolitiker. Zur Landtagswahl gewann er als Spitzenkandidat der Freien Wähler ein Direktmandat. Doch er zweifelt, ob eine Arbeit als Einzelkämpfer Sinn macht.

Der Grimmaer Oberbürgermeister Matthias Berger hat nach dem Gewinn seines Direktmandates für die Freien Wähler noch nicht entschieden, ob er künftig im Sächsischen Landtag Platz nehmen wird. „Unser Ziel war es, als Fraktion im Landtag aufzuschlagen“, sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Er habe sich aber über sein Wahlergebnis gefreut. Es sei ein Beleg dafür, dass seine kommunalpolitische Arbeit von den Menschen wahrgenommen werde. Nun gelte es abzuwarten, wie sich die Konstellation noch entwickele.

Berger hatte schon vor der Wahl bezweifelt, ob eine Arbeit als Einzelkämpfer für die Freien Wähler im Landtag sinnvoll wäre. Am Sonntag hatte er im Wahlkreis Leipzig Land 3 mit 36,6 Prozent der Stimmen das Direktmandat geholt und unter anderem den AfD-Bewerber Jörg Dornau (30,7 Prozent) klar hinter sich gelassen.

Berger ist seit 2008 Oberbürgermeister von Grimma und sehr populär. Nach Bergers Worten ist das Ziel der Freien Wähler eine konservativ-bürgerliche Politik in der Mitte. Die Freien Wähler hatten bei der Wahl mit 2,3 Prozent den Einzug in den Landtag verpasst. Nur Berger hätte durch das Direktmandat einen Platz. Sollte er sein Mandat nicht annehmen, könnte nach dem sächsischen Wahlgesetz ein Kandidat von der Landesliste der Freien Wähler nachrücken.