Die sächsische AfD bejubelt ihr Wahlergebnis, obwohl sie nach den Prognosen nicht ganz vorn liegt. Aber der Abstand zur CDU ist nur knapp.

Die sächsische AfD bejubelt ihr Wahlergebnis, obwohl sie nach den Prognosen nicht ganz vorn liegt. Aber der Abstand zur CDU ist nur knapp.

Die AfD hofft darauf, die CDU bei der Landtagswahl in Sachsen am Ende doch noch zu überholen. Parteichef Jörg Urban sagte, er hoffe auf ein „blaues Wunder“ – damit spielte er auf eine bekannte Dresdner Sehenswürdigkeit an, die Elbbbrücke Blaues Wunder. Nach den ersten Prognosen lag die AfD nur knapp hinter der CDU. Zugleich hoffte Urban, dass die Grünen den Wiedereinzug in den Landtag noch verpassen würden.

Den Hochrechnungen zufolge erreicht die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer 31,6 bis 31,9 Prozent, die AfD kommt auf 30,2 bis 31,3 Prozent. Das BSW erzielt 11,6 bis 12,0 Prozent. Die SPD landet bei 7,8 bis 8,4 Prozent. Die Grünen stehen mit 5,2 bis 5,4 Prozent auf der Kippe. Die Linke kommt mit 4,0 bis 4,5 Prozent ebenso wenig in den Landtag wie die FDP, die in den Hochrechnungen gar nicht mehr aufgezählt wurde. 

Abstand zur CDU knapp 

AfD-Bundesvorsitzender Tino Chrupalla hatte als Ziel der Wahl stets 35 Prozent plus X ausgegeben. Diese Marke verfehlte die AfD deutlich.

Dennoch sprach Chrupalla von einem „sehr guten Ergebnis“ in Sachsen und einem „sensationellen Ergebnis“ in Thüringen. „Eines ist ganz klar: Der Wählerwille ist, dass es hier einen Politikwechsel geben soll – in Sachsen wie in Thüringen.“ Die AfD sei bereit, mit allen Parteien zu reden. Es gelte, den Wählerwillen zu akzeptieren, in Thüringen gebe es einen klaren Regierungsauftrag.