Bennet Wiegert hätte sich nach den Sommerspielen eine längere Pause für seine Olympia-Teilnehmer gewünscht. Die Rückkehr in den Handball-Alltag fällt vielen nicht leicht.

Bennet Wiegert hätte sich nach den Sommerspielen eine längere Pause für seine Olympia-Teilnehmer gewünscht. Die Rückkehr in den Handball-Alltag fällt vielen nicht leicht.

Meistertrainer Bennet Wiegert hat nach der Supercup-Niederlage des SC Magdeburg gegen die Füchse Berlin die Terminierung des Duells knapp drei Wochen nach den Olympischen Spielen kritisiert. „Man hat gesehen, dass dieses Spiel für beide Mannschaften deutlich zu früh kam. Ich weiß, welche Zwänge die Handball-Bundesliga hat. Aber es kann keiner von mir erwarten, dass ich das gut finden soll. Die Jungs haben zu kämpfen, vielleicht sogar mehr mental als körperlich“, sagte Wiegert nach dem 30:32 gegen den Vizemeister. 

Gleich neun Spieler des Meisters und Pokalsiegers waren bei den Sommerspielen im Einsatz gewesen. Für alle seien die Erlebnisse noch präsent. „Dem muss man ein wenig Raum geben“, forderte Wiegert. „Aber wir können es uns nicht aussuchen.“

Ähnlich äußerte sich Füchse-Trainer Jaron Siewert, der mit den Dänen Mathias Gidsel und Lasse Andersson zwei Gold-Gewinner von Paris im Team hat. „Der Olympiasieg ist ein emotionaler Höhepunkt in der Karriere, den man erst einmal verarbeiten muss. Das geht nicht in zehn Tagen, sondern braucht mehr Zeit. Es ist schwer, dann wieder ins tägliche Geschäft einzusteigen und eine neue Motivation zu schöpfen“, sagte Siewert. Gidsel bestätigte dies. „Es ist wirklich schwer, nach Olympia wieder zurückzukommen. Die Energie ist nicht zu 100 Prozent da, und der Kopf nur zu 40 Prozent“, sagte der Superstar.