Vor einem halben Jahr hatte es einen Ausbruch der Geflügelpest im Saalekreis gegeben. Beim neuerlichen Ausbruch in Wittenberg sind deutlich mehr Tiere betroffen.

Vor einem halben Jahr hatte es einen Ausbruch der Geflügelpest im Saalekreis gegeben. Beim neuerlichen Ausbruch in Wittenberg sind deutlich mehr Tiere betroffen.

Im Landkreis Wittenberg ist die Geflügelpest in einem Betrieb mit Tausenden Tieren ausgebrochen. Erste Proben seien beim Landesamt für Verbraucherschutz in Stendal analysiert und bestätigt worden, sagte Landrat Christian Tylsch (CDU). Offiziell müsse der amtliche Verdacht jetzt noch durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt werden. „Wir gehen fest davon aus, dass es sich um Geflügelpest handelt.“ Eine Gefahr für Menschen bestehe nicht. 

In dem betroffenen Betrieb in der Stadt Kemberg werden den Angaben zufolge etwa 28.000 Tiere gehalten. Der gesamte Bestand müsse aus seuchenrechtlichen Gründen getötet werden. In einem bestimmten Umkreis um den betroffenen Betrieb wird dem Landrat zufolge für weitere Geflügelhalter eine Stallpflicht angeordnet. Davon seien etwa 40 überwiegend private Geflügelhalter betroffen. Nach Angaben des Landkreises ist es das erste Mal, dass die Geflügelpest in einem Betrieb aufgetreten ist. 

Im September Fälle im Saalekreis aufgetreten

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder vereinzelt Fälle von Geflügelpest in Sachsen-Anhalt. Zuletzt waren im September vergangenen Jahres Fälle im Saalekreis aufgetreten. Die Geflügelpest wird umgangssprachlich auch als Vogelgrippe bezeichnet und ist eine hochansteckende Infektionskrankheit.

In einer letzten Einschätzung vom Januar sprach das Friedrich-Loeffler-Institut weiterhin von einem hohen Risiko für Geflügelhaltungen und Vogelbestände. Seit Oktober würden auf täglicher Basis Krankheitsausbrüche in Europa und Deutschland gemeldet. Das Risiko einer Übertragung auf den Menschen wird in der EU als gering eingeschätzt.