Im vergangenen Jahr haben weniger Väter und Mütter Elterngeld bezogen als im Jahr 2023. Dieser Bundestrend zeigt sich auch in Nordrhein-Westfalen.

Im vergangenen Jahr haben weniger Väter und Mütter Elterngeld bezogen als im Jahr 2023. Dieser Bundestrend zeigt sich auch in Nordrhein-Westfalen.

In Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr 380.071 Mütter und Väter Elterngeld erhalten. Das waren rund fünf Prozent weniger als 2023 mit damals noch 401.431 Empfängerinnen und Empfängern, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht. 2024 bekamen 286.511 Frauen und 93.560 Männer Elterngeld – eine Lohnersatzleistung, die Mütter und Väter nach der Geburt eines Kindes erhalten, wenn sie zu Hause bleiben.

Ein Blick auf die Geburten zeigt: 2024 kamen im dritten Jahr in Folge weniger Babys in NRW zur Welt. Das Statistische Landesamt in Düsseldorf hatte kürzlich nach vorläufigen Zahlen berichtet, dass im vergangenen Jahr rund 153.800 Kinder geboren wurden. Das waren nach ersten Schätzungen etwa 1.700 oder 1,1 Prozent weniger als 2023. 

NRW bei Empfängerzahl im Bundestrend

Bundesweit sank die Zahl der Elterngeld-Bezieher um 5,4 Prozent auf rund 1,67 Millionen Personen, wie das Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Der Väteranteil sei leicht zurückgegangen. Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei Frauen deutschlandweit unverändert bei 14,8 Monaten. Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,8 Monaten deutlich kürzer.

Ab April 2025 soll das Elterngeld nur noch an Alleinerziehende und Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird. Die Grenze war bereits im April 2024 auf 250.000 Euro gesenkt worden. Davor hatte sie noch bei 300.000 Euro gelegen.