„Wenn sie den Landesvorsitz übernehmen will, wird ihr das keiner streitig machen“, hatte Fraktionschef Fernis gesagt. Jetzt ist klar: Schmitt will.
Gemutmaßt wurde es schon lange, jetzt hat sie es angekündigt: Die rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt will auch FDP-Landeschefin werden. Damit würde die 52 Jahre alte Alzeyerin die Nachfolge von Volker Wissing antreten.
Gewählt wird beim Landes-Parteitag am 5. April in Mainz. Einen Gegenkandidaten gibt es bisher nicht. Schmitt wäre dann die erste Frau auf diesem Posten seit 1948.
„Mein Angebot an die Delegierten des Parteitages und an meine Partei ist klar: Ich möchte in einem starken Team die gesamte Bandbreite des rheinland-pfälzischen Liberalismus abbilden und die erfolgreiche Arbeit der Freien Demokraten im Land fortsetzen“, sagte Schmitt der Deutschen Presse-Agentur.
„Viele Parteifreunde haben mich ermuntert“
Sie habe ihre Kandidatur bereits auf dem Bezirksparteitag der FDP in Koblenz angekündigt, sagte Schmitt und bestätigte damit Medienberichte. „Viele Parteifreunde haben mich in den letzten Wochen und Monaten zu diesem Schritt ermuntert, und auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen der vergangenen Tage bestätigen mich in diesem Entschluss.“
Schmitt war Staatssekretärin bei Wissing
Schmitt war nach der Landtagswahl 2021 kurze Zeit FDP-Fraktionsvorsitzende, bis sie das von Wissing von Mai 2016 bis Mai 2021 geleitete Verkehrs- und Wirtschaftsministerium übernahm. Dessen Staatssekretärin war sie zuvor gewesen. Ihr Nachfolger an der Fraktionsspitze wurde der vormalige Justizstaatssekretär Philipp Fernis.
Wissing stand der rheinland-pfälzischen FDP von 2011 bis 2024 vor, also auch noch als Bundesminister. Nach dem Ende der Ampel im November 2024 blieb er als einziger FDP-Minister in der Regierung und trat deshalb aus der Partei aus, damit gab er auch den FDP-Landesvorsitz auf.
