Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige fordert die Menschen dazu auf, sich für Solidarität, Nächstenliebe und Respekt einzusetzen. Er warnt vor einem Rückfall in archaische Verhaltensweisen.
Der Bischof des Bistums Magdeburg, Gerhard Feige, fordert Christen und Kirchen dazu auf, sich vor der Bundestagswahl aktiv an Diskussionen zur Politik zu beteiligen. Es gebe in der Bevölkerung viel Enttäuschung und Frustration, manche Menschen schimpften nur noch auf „die da oben“, sagte Feige in seiner Predigt in der Magdeburger Kathedrale St. Sebastian laut einer Mitteilung des Bistums. Ablehnung erscheine als eine verbreitete Lebenshaltung. „Eine Demokratie aber lebt nicht von Feindbildern oder einem Rückfall in archaische Verhaltensweisen, sondern von einem engagierten Austausch der Argumente und einer verantwortungsbereiten Zivilcourage“, so der Bischof.
Katholische Bistümer, evangelische Landeskirchen und andere christliche Einrichtungen wollen vor der Bundestagswahl am 23. Februar ein Zeichen für Demokratie setzen. Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ rufen sie durch Teilnahme an den Wahlen dazu auf, die Demokratie zu stärken.
„Überlassen wir unsere Welt nicht Fanatikern und Extremisten“, sagte Feige. Vielmehr gehe es darum, sich für Wahrheit und Gerechtigkeit, Solidarität und Nächstenliebe, Anstand und Respekt, ein friedliches Miteinander sowie die Achtung vor der Unantastbarkeit der Würde eines jeden Menschen einzusetzen.