Der Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz am Montag ist Gedenktag. Ministerpräsident Mario Voigt betont die Bedeutung und Aufgaben Thüringens in der Erinnerungskultur.
Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus hat Ministerpräsident Mario Voigt die Rolle Thüringens für den Schutz jüdischen Lebens hervorgehoben. „Thüringen trägt sowohl mit Orten wie Buchenwald als auch mit der Geschichte um „Topf und Söhne“ eine besondere Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten“, sagte der CDU-Politiker.
Das Unternehmen „Topf & Söhne“ konstruierte die Verbrennungsöfen für das NS-Vernichtungslager Auschwitz. Am einstigen Firmensitz in Erfurt befindet sich eine Erinnerungsstätte. Ins KZ Buchenwald bei Weimar und seine Außenlager hatten die Nazis rund 280.000 Menschen aus ganz Europa verschleppt, 56.000 wurden ermordet oder starben etwa durch Zwangsarbeit.
„Für Verbrechen der Vergangenheit sensibilisieren“
Gleichgültigkeit, Geschichtsvergessenheit oder Relativismus dürften die Lehren der Vergangenheit nicht untergraben, betonte Voigt. „Jüdisches Leben in Thüringen und ganz Deutschland verdient Schutz und Anerkennung.“ Besonders die jüngeren Generationen müssten für die Verbrechen der Vergangenheit sensibilisiert werden.
Am Montag, dem Gedenktag für die NS-Opfer, sind Gedenkveranstaltungen am Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt und in der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar geplant. Am Mittwoch soll bei einer Gedenkstunde im Landtag die 92-jährige KZ-Überlebende Ingeburg Geißler eine Rede halten.