Nach wiederholten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, den Panamakanal wieder unter die Kontrolle seines Landes zu bringen, wird sein Außenminister Marco Rubio Panama schon bald besuchen. Wie Rubios Sprecherin am Donnerstag mitteilte, ist das Land eines von fünf lateinamerikanischen Ländern, die der kubanischstämmige Chefdiplomat ab kommender Woche auf seiner ersten Auslandsreise im neuen Amt besucht. Die weiteren Ziele sind Costa Rica, El Salvador, Guatemala und die Dominikanische Republik.

Nach wiederholten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, den Panamakanal wieder unter die Kontrolle seines Landes zu bringen, wird sein Außenminister Marco Rubio Panama schon bald besuchen. Wie Rubios Sprecherin am Donnerstag mitteilte, ist das Land eines von fünf lateinamerikanischen Ländern, die der kubanischstämmige Chefdiplomat ab kommender Woche auf seiner ersten Auslandsreise im neuen Amt besucht. Die weiteren Ziele sind Costa Rica, El Salvador, Guatemala und die Dominikanische Republik.

Der Minister werde Ende kommender Woche zu seiner Reise aufbrechen, teilte seine Sprecherin Tammy Bruce mit. Genaue Daten nannte sie nicht.

Ziel der Reise sei es „sicherzustellen, dass wir, wenn wir sicher und wohlhabend und in guter Verfassung sein wollen, ein Interesse an unseren Nachbarn haben müssen – und in der heutigen Welt sind das sicherlich Süd- und Mittelamerika“, sagte Rubios Sprecherin. Dadurch, dass er zuerst in diese Region reise, zeige der US-Außenminister, „wie ernst er das nimmt“.

Rubio ist der erste hispanischstämmige Außenminister in der US-Geschichte – und der erste, der dank seiner kubanischen Wurzeln fließend Spanisch spricht. Er hat für sich das von Trump verfolgte Ziel, die Migration aus Lateinamerika in die USA drastisch zurückzufahren, zur Priorität erhoben.

Rubios Sprecherin machte zunächst keine Angaben dazu, ob der Panama-Kanal Thema der Gespräche in Panama sein werde. Trump hatte in seiner Antrittsrede am Montag bekräftigt, dass er den Panamakanal, der Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut worden war, für sein Land „zurückholen“ wolle. 

Rubio hatte in der Senatsanhörung zu seiner Bestätigung als Außenminister im Zusammenhang mit dem Panamakanal nicht von militärischer Gewalt gesprochen, wohl aber gesagt, dass die USA auf die ernsten Bedenken wegen des chinesischen Einflusses auf den wichtigen Wasserweg reagieren müssten. 

Der von den USA gebaute Panamakanal war 1914 eröffnet worden. 1977 unterzeichneten dann US-Präsident Jimmy Carter und der panamaische Militärmachthaber Omar Torrijos ein Abkommen zur Übergabe des Kanals an das mittelamerikanische Land. 1999 übernahm Panama die Kontrolle über die Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik. 

Trump hat seit seinem Wahlsieg im vergangenen November mehrfach erklärt, die Gebühren für US-Schiffe für die Durchfahrt durch den für den Welthandel wichtigen Kanal seien zu hoch. Zudem erhob er den Vorwurf, dass der einst von den USA gebaute Kanal inzwischen in Wahrheit nicht mehr von Panama, sondern von China kontrolliert werde. Trump schloss den Einsatz militärischer Mittel zur Übernahme des Kanals nicht aus.

Panama hat sich über Trumps Drohungen bei den Vereinten Nationen beschwert. Staatschef José Raúl Mulino bekräftigte während des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos, der Kanal gehöre Panama „und wird weiter Panama gehören“.

Ein zentrales Thema von Rubios Lateinamerika-Reise dürfte die massenhafte Migration aus lateinamerikanischen Ländern wie Guatemala und El Salvador in die USA sein. Trump will die illegale Einreise in sein Land vollständig beenden.