Erst hatte sie Einspruch eingelegt, dann zog sie ihn doch zurück. Weil eine Frau den Limburger Bürgermeister beleidigt und bedroht hat, muss sie eine Strafe zahlen.
In der Diskussion um die Limburger Stadttauben ist die Strafe gegen eine 29-Jährige wegen Beleidigungen und Drohungen gegen den Bürgermeister nun rechtskräftig. Die Rheinland-Pfälzerin hatte zuvor Einspruch erhoben, diesen bei einer Verhandlung am Montag dann aber zurückgezogen, wie ein Sprecher des Amtsgerichts im rheinland-pfälzischen Rockenhausen (Donnersbergkreis) bestätigte. Jetzt muss die Frau die Strafe in Höhe von 1.200 Euro (60 Tagessätze zu je 20 Euro) bezahlen. Zuvor hatte der SWR berichtet.
Die Frau hatte den Limburger Bürgermeister Marius Hahn (SPD) in einer E-Mail unter anderem als „ekelhaften, empathielosen Drecksack“ beschimpft und sich auch drohend geäußert. Hintergrund waren Pläne der hessischen Stadt, die Taubenpopulation in Limburg zu dezimieren. Weil eine Tötung der Tiere per Genickbruch im Gespräch war, löste die Entscheidung bundesweit Proteste von Tierschützern aus.
Zwischenzeitlich ist der Bestand geschrumpft: Die Stadt geht von einer Population von bis zu 470 statt 700 Tauben aus. Daher hat Limburg das Einfangen von 200 Tieren auf den Weg gebracht. Sofern eine Ausschreibung hierfür erfolgreich verläuft, sollen die Tauben an eine Tierschutzorganisation übergeben werden. Auch für diese Pläne gab es jedoch Kritik von Tierschützern und seitens des Veterinäramtes des Landkreises.