Die Versöhnungskirche stand direkt an der Berliner Mauer. Vor 40 Jahren wurde sie kurzerhand gesprengt. Ein Gottesdienst soll daran erinnern.
Mit einem Gottesdienst soll der Sprengung der Versöhnungskirche an der Berliner Mauer vor 40 Jahren gedacht werden. Am 22. Januar 1985 wurde das Schiff der Versöhnungskirche an der Bernauer Straße auf Anordnung der DDR-Regierung gesprengt, am 28. Januar auch der 75 Meter hohe Kirchturm, wie die Evangelische Gesundbrunnengemeinde mitteilte. Zu dem Gottesdienst in der Kapelle der Versöhnung wird für Sonntag (26. Januar) um 10.30 Uhr eingeladen.
Schon nach dem Mauerbau 1961 konnten Gemeindeglieder aus West-Berlin nicht mehr zur Versöhnungskirche gelangen. Die Kirche stand im sowjetischen Sektor im Ostteil Berlins. Kurz darauf wurde sie geschlossen. Sie stand seitdem im sogenannten Todesstreifen der DDR-Grenzsicherungsanlagen.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es um 11.30 Uhr die Möglichkeit zur Begegnung im benachbarten Dokumentationszentrum Berliner Mauer. Zur Begrüßung sprechen der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, und der Gemeindepfarrer Thomas Jeutner. Vom 22. bis 28. Januar, dem Zeitraum zwischen den beiden Sprengungen vor 40 Jahren, informieren am Glockenstuhl der Kapelle der Versöhnung Fototafeln über die Ereignisse.