Sechs Monate nach dem Tod von drei kleinen Mädchen durch einen Messerangriff bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs in Großbritannien hat sich ein 18-Jähriger schuldig bekannt. Der Jugendliche Axel Rudakubana gestand den Angriff auf den Tanzkurs in Southport am Montag zum Prozessauftakt vor Gericht in Liverpool. Premierminister Keir Starmer kündigte an, die Regierung werde "jeden Stein umdrehen" um zu klären, "warum der Staat bei seiner Pflicht versagt hat, diese kleinen Mädchen zu beschützen".

Sechs Monate nach dem Tod von drei kleinen Mädchen durch einen Messerangriff bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs in Großbritannien hat sich ein 18-Jähriger schuldig bekannt. Der Jugendliche Axel Rudakubana gestand den Angriff auf den Tanzkurs in Southport am Montag zum Prozessauftakt vor Gericht in Liverpool. Premierminister Keir Starmer kündigte an, die Regierung werde „jeden Stein umdrehen“ um zu klären, „warum der Staat bei seiner Pflicht versagt hat, diese kleinen Mädchen zu beschützen“.

Der tödliche Angriff auf den Tanzkurs in Southport im Juli hatte in Großbritannien schwere ausländerfeindliche Ausschreitungen ausgelöst. Im Internet waren zuvor Falschinformationen verbreitet worden, wonach es sich bei dem Täter um einen Asylbewerber handele. In Wirklichkeit ist der 18-Jährige in Großbritannien geboren. 

Rudakubana bekannte sich am Montag in 16 Anklagepunkten schuldig, darunter dreifacher Mord, zehnfacher Mordversuch und Waffenbesitz. Der 18-Jährige gestand zudem die Herstellung des Giftstoffes Rizin und den Besitz eines Handbuchs des Terrornetzwerks Al-Kaida

Der Angriff von Southport war jedoch nicht als Terrortat eingestuft worden, gegen Rudakubana wurde keine Anklage wegen Terrorismus erhoben. Dies war auf Kritik gestoßen, die am Montag noch zunahm: Britische Medien berichteten, Rudakubana sei in der Vergangheit wegen seines Hangs zur Gewalt dreimal an das Extremismus-Präventionsprogramm Prevent gemeldet worden – offenbar ohne Folgen.

Innenministerin Yvette Cooper kündigte daraufhin am Montag eine Untersuchung zu der Frage an, warum Polizei, Gerichte und Sozialdienste trotz der Meldungen „das schreckliche Risiko und die Gefahr“, die Rudakubana für andere darstellte, nicht identifiziert hätten. Es müsse geklärt werden, „was passiert ist und was sich ändern muss“.

Bei dem Angriff in dem Seebad Southport Ende Juli waren die sechsjährige Bebe King, die siebenjährige Elsie Dot Stancombe und die neun Jahre alte Alice da Silva Aguiar getötet worden. Zehn weitere Menschen wurden verletzt, darunter acht Kinder. Es sei ein „unaussprechlicher Angriff“ gewesen, sagte Staatsanwältin Ursula Doyle im Prozess. Rudakubana sei ein Mann mit einem „widerlichen und nachhaltigen Interesse an Tod und Gewalt“.

Bei den tagelangen ausländerfeindlichen Krawallen nach dem Angriff von Southport waren Geschäfte, Unterkünfte von Asylbewerbern und Moscheen sowie Polizisten angegriffen worden, hunderte mutmaßliche Beteiligte wurden festgenommen.

Das Urteil gegen Rudakubana soll nach seinem Schuldeingeständnis bereits am Donnerstag verkündet werden.