Heidi Klum, Leonardo di Caprio, Kate Moss: Viele Stars tragen Birkenstock-Sandalen. Dabei galten sie lange als muffige Öko-Treter. Eine Erfolgsgeschichte in Bildern.
Sie werden von Lehrern getragen, von Hippies und Hausfrauen, ebenso von Models und Streetstyle-Stars in Metropolen wie Paris, Mailand und New York: Birkenstock-Sandalen sind wie der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich in Sachen Schuhe alle einigen können. 2023 beschrieb Valerie Steele, Direktorin des Museums des Fashion Institute of Technology in New York, die Entwicklung der deutschen Marke in der „New York Times“ mit treffenden Worten: „Es kommt nicht oft vor, dass sich die öffentliche Markenwahrnehmung völlig verändert, so wie wir es bei Birkenstock erlebt haben.“
Kultschlappe – oder Kunst?
Die Marke ist erfolgreich, doch galt sie lange nicht als cool und angesagt. Vor allem in Deutschland eilte ihr der Ruf der muffigen Ökoschlappe voraus. Doch mehrere Entwicklungen veränderten das Image. Zum einen wuchsen die Beliebtheit und Nachfrage im Ausland, ebenso entstanden Kooperationen mit Designermarken wie Dior, Valentino oder Manolo Blahnik. Seit 2021 gehört die Marke, die einst von Johann Adam Birkenstock gegründet wurde und lange in Familienhand war, zum Luxuskonzern LVMH und dem Hauptaktionär Bernard Arnault. Seitdem ist Birkenstock auf Luxuskurs. 2023 ging die Firma an die Börse und übertraf nach nur einem Jahr die Prognosen.
Schlagzeilen machte das Unternehmen zuletzt durch seinen rigorosen Umgang mit vermeintlichen Nachahmern. So befasst sich der Bundesgerichtshof in Karlsruhe seit Anfang Januar 2025 mit drei Klagen, die Birkenstock gegen Plagiatshersteller erhoben hat. Die Marke fordert zudem einen Urheberschutz für ihre ikonischen Modelle. Gut möglich, dass Birkenstock-Modelle demnächst nicht nur als Kultschlappe gelten – sondern auch als Kunst.