Köln hat schlechte Erfahrung mit der Sanierung von Kulturgebäuden gemacht. Oper und Schauspielhaus werden schon seit 13 Jahren erneuert. Jetzt kommt noch ein Museum dazu.
Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln muss für eine Generalsanierung längere Zeit schließen. Wie lange genau, wisse man noch nicht, sagte Baudezernent Markus Greitemann in einer Pressekonferenz. Maximal würden es 18 Monate, voraussichtlich ab September 2026. Anfang 2028 soll das Museum dann wieder öffnen, gleichzeitig mit einem noch zu errichtenden Erweiterungsbau.
Die Sanierung des Hauptgebäudes soll 29 Millionen Euro kosten. Notwendig ist dies den Angaben zufolge unter anderem wegen schadhafter Wasserleitungen. Aber auch die Haustechnik – Kälte- und Lüftungsanlagen – müsse erneuert werden. Der Befund zwinge zum Handeln, sagte Museumsdirektor Marcus Dekiert. Für den Bezug eines Interims-Gebäudes sei der Zeitraum von maximal 18 Monaten zu kurz. Deshalb setze man darauf, die erfolgreiche Arbeit 2028 unter noch besseren Bedingungen fortführen zu können. Während der Schließung sollen Werke der Sammlung in Japan auf Tournee gehen.
Mehrere wichtige Gebäude werden schon seit Jahren saniert
Köln hat mit der Schließung und Sanierung von Kulturgebäuden schlechte Erfahrungen gemacht: So werden unter anderem Oper und Schauspielhaus schon seit Jahren erneuert – mit immer weiter steigenden Kosten. Auch die Stammhäuser des Römisch-Germanischen Museums und des Kölnischen Stadtmuseums sind seit Jahren geschlossen.
Das Wallraf-Richartz-Museum ist das älteste Museum Kölns. Es zeigt alte Kunst vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Zu den bekanntesten Werken gehören die mittelalterliche „Madonna im Rosenhag“ von Stefan Lochner und ein ungewöhnliches lachendes Selbstbildnis von Rembrandt.