Neue Aufgaben, geänderte Arbeitsabläufe, klimafreundlichere Ausstattung: Die Kommunen in Sachsen-Anhalt planen in den kommenden Jahren teils erhebliche Investitionen.

Neue Aufgaben, geänderte Arbeitsabläufe, klimafreundlichere Ausstattung: Die Kommunen in Sachsen-Anhalt planen in den kommenden Jahren teils erhebliche Investitionen.

Die Kommunen in Sachsen-Anhalt planen in den kommenden Jahren teilweise große Investitionen in die Sanierung und Modernisierung von Verwaltungsgebäuden. Neben energetischen Sanierungen im Rahmen der Klimaneutralität geht es dabei teilweise auch um neue Anforderungen, die sich durch geänderte Arbeitsstrukturen ergeben, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Gemeinden und Landkreisen in Sachsen-Anhalt ergab. So gaben einige Kommunen an, dass sie aufgrund steigender Aufgaben mehr Personal und dafür mehr Platz benötigten, in anderen Verwaltungen werde dagegen wegen Homeoffice-Regelungen und geänderten Bürostrukturen weniger Platz gebraucht. 

Die Stadt Schönebeck (Salzlandkreis) veranschlagt nach eigenen Angaben einen Investitionsbedarf von 6,1 Millionen Euro für einen Neubau und die Zentralisierung von Abteilungen. Dadurch würden aber Kosten für Mietobjekte entfallen und es seien auch Einsparungen beim Energieverbrauch zu erwarten. Insgesamt würden sich die Investitionen an den Verwaltungsgebäuden auf etwa 15 Millionen Euro belaufen. 

Energiesparen und Klimaneutralität

Es gebe einen relativ hohen Investitions- und Sanierungsbedarf, teilte der Altmarkkreis Salzwedel mit. Die Umstellung auf CO2-Neutralität erfordere finanzielle Mittel. Auch im Burgenlandkreis sowie den Landkreisen Harz, Wittenberg und Börde wird mit entsprechenden Kosten in Millionenhöhe gerechnet. Gleiches gilt laut Verwaltung auch für einige Städte wie Thale oder Haldensleben. 

Teilweise seien Anpassungen und Modernisierungen baurechtlich allerdings nur schwer umzusetzen. Im Saalekreis sei die Mehrheit der Bediensteten in historischen Gebäuden untergebracht, teilte der Landkreis mit. Sanierungen mit klimaanpassenden Maßnahmen etwa durch Photovoltaikanlagen seien daher gänzlich ausgeschlossen. 

Teilweise mehr Personal: Flächenbedarf sinkt trotzdem

Viele Kommunen teilten mit, dass sie Flächen für die Verwaltung verringern würden. Dies liege einerseits, wie in Halle, an der örtlichen Zusammenlegung von Fachbereichen, andererseits aber auch an neuen Raum- und Organisationskonzepten. Bereits seit einigen Jahren gebe es für Mitarbeitende die Möglichkeit, flexibel und im Homeoffice zu arbeiten, teilte der Salzlandkreis mit. Das habe dazu geführt, dass vorhandene Flächen etwa durch geteilte Büros besser genutzt werden könnten.